Preisregen für Trierer Entwickler - Computerspiel "In Between" als Kultur- und Kreativpilot ausgezeichnet

Trier/Berlin · Eine Auszeichnung folgt auf die nächste: Nach dem Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie "Bestes Nachwuchskonzept" erhält das Trierer Studio "Gentlymad" für sein Computerspiel "In Between" über Tod und Sterben auch die Ehrung als Kultur- und Kreativpilot Deutschland.

 „In Between“ thematisiert als Computerspiel den Umgang mit dem Tod. Screenshot: Gentlymad

„In Between“ thematisiert als Computerspiel den Umgang mit dem Tod. Screenshot: Gentlymad

Foto: (g_pol3 )

Trier/Berlin. Der virtuelle Tod ist bei vielen Computerspielen elementarer Bestandteil des Geschehens. Sich als Computerspieleentwickler mit dem Tod und dem Sterben jedoch auf der Ebene der Denk- und Geschicklichkeit auseinanderzusetzen, ist dagegen eher ungewöhnlich. Doch genau das hat das Trierer Spielestudio "Gentlymad" mit seinem Spiel "In Between" (Zwischen den Welten) getan und scheint die Experten der Entwicklerbranche damit geradezu zu begeistern. Neben 31 weiteren Start-ups hat das Studio nun die Auszeichnung zum Kultur- und Kreativpiloten Deutschland abgeräumt, einen Preis, der bundesweit zum sechsten Mal in Berlin vergeben wurde und außergewöhnliche Geschäftsideen und besonderen Unternehmergeist ehrt.Frische Ideen ohne Normen


Die vier Unternehmensgründer Daniel Denne, Matthias Guntrum, Wolfgang Reichardt und Stephan Wirth haben "In Between" 2013 auf der Basis einer Bachelor-Arbeit an der Hochschule Trier im Studiengang Intermedia Design entwickelt. Damit gelang es ihnen, das Tabuthema Tod und Sterben von der Forschung in die Realität der Computerspieler so zu transportieren, dass daraus ein Denk- und Geschicklichkeitsspiel für kluge Köpfe wird. "Als kleines, vierköpfiges Team nutzen wir unsere Leidenschaft und unser Engagement, um Spiele frei von überstrapazierten Mustern und Normen zu schaffen", beschreiben die vier jungen Männer ihre Arbeitsweise.Seit dem 21. August erhältlich


Der Kultur- und Kreativpilot ist nun kein Ausnahmepreis für das junge Team, sondern steht in einer Reihe mit dem zweiten Platz beim Deutschen Multimediapreis (2013), dem Red Dot Award (2014) und dem Deutschen Computerspielepreis 2015 in der Kategorie "Bestes Nachwuchskonzept", quasi dem Oskar der deutschen Computerspielebranche. "Als Kreativpiloten hoffen wir in einer einspurigen Welt der Spieleentwicklung neuartige Marketinginstrumente einsetzen zu können, um mit frischen Ideen ein breites Publikum zu erreichen", sagen sie.
Das Spiel ist nun seit dem 21. August auf dem Markt.
Zur Auszeichnung als Kultur- und Kreativpilot gehört ein Durchstarter-Programm, bei dem Gentlymad ein Jahr lang von Mentoren begleitet wird und in Workshops von Experten weiter qualifiziert und stärker vernetzt wird.Extra

 Die vier Gründer von „Gentlymad“. Foto : privat

Die vier Gründer von „Gentlymad“. Foto : privat

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Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Rheinland-Pfalz gehört laut dem Wirtschaftsministerium zu den Schlüsselbranchen. Insgesamt erwirtschaftete sie einen Umsatz von rund 4,25 Milliarden Euro in rund 10 000 Unternehmen mit mehr als 27 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. sas

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