Profiteur der Burger-Revolution: Warum die Sandwich-Kette Subway wächst und in der Region Trier Spielraum für weitere Filialen sieht

Trier · Burger Kings Image leidet unter den jüngsten Hygieneskandalen, McDonald\'s Marktanteil sinkt bei jungen Leuten: Der klassische Fast-Food-Markt ist im Umbruch. Das lockt alternative Anbieter in den Markt. Etwa die Sandwich-Kette Subway, die allein in der Region Trier Wachstumschancen für gleich mehrere Filialen sieht.

 Subway baut auf frisch aufgebackenes Brot, vor den Kunden wie hier in der Filiale am Trierer Hauptmarkt wird das Sandwich zubereitet. Foto: privat

Subway baut auf frisch aufgebackenes Brot, vor den Kunden wie hier in der Filiale am Trierer Hauptmarkt wird das Sandwich zubereitet. Foto: privat

Trier. Sie heißen in der Branche "Fast-Casual"-Restaurants, also Gastronomieketten, die hochwertiges Fast-Food-Essen in modernem Ambiente anbieten. In den USA längst ein Trend, schwappt die neue Ess-Welle nun verstärkt nach Deutschland. "Der Markt ist vielfältiger und umkämpfter geworden", erklärt Valerie Holsboer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Systemgastronomie, das Phänomen.
Denn der Trend zum schnellen Essen zwischendurch hält weiter an - mit einem kleinen Unterschied: "Konsumenten legen heutzutage sehr hohen Wert auf Qualität", sagt Andreas Lauszat vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen npdgroup mit der Folge, dass die Fast-Food-Giganten von McDonald\'s und Burger King an Marktanteil und Image eingebüßt haben.
Einer der Profiteure der Burger-Revolution ist die SandwichKette Subway. Dort werden verschiedene frisch aufgebackene Baguettebrote in zahlreichen Varianten vor dem Auge des Kunden üppig belegt. "Wir sind Sandwich-Künstler, kein Produkt wartet auf den Kunden", beschreibt Alex Mylonas, Leiter der Gebietsentwicklung in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg, die Philosophie.
40 von 600 Subway-Filialen bundesweit gibt es bereits in Rheinland-Pfalz, fünf davon sind es in der Region Trier. Und das sollen noch längst nicht alle sein. "Wir hatten in den vergangenen Jahren jeweils ein Plus von gut sieben Prozent. Es ist ein guter Zeitpunkt, weiter zu wachsen", sagt Mylonas. Es gebe noch "viele weiße Flecken" in der Region, etwa in Saarburg, Wittlich und Daun. Fürs ganze Bundesland will Mylonas folglich "Schritt für Schritt" bis zu 20 neue Sandwich-Restaurants eröffnen - eine dritte in Trier auf dem Petrisberg steht kurz vor der Eröffnung.
Dass die Filialen in der Region ihr Umsatzziel für 2014 von acht Prozent erreichen, daran hat der gebürtige Grieche keinen Zweifel: "Viele Leute mit wenig Zeit und viel Interesse an Frische und Qualität haben uns noch nicht probiert. Da gibt es noch Potenzial." Immerhin ist er selbst Beispiel für den Höhenflug seines Marktsegments: Vor erst 15 Jahren hat Mylonas den zweiten Subway bundesweit auf dem US-Armeestützpunkt in Würzburg aufgebaut, inzwischen betreut er 30 Franchisepartner mit 63 Restaurants.Extra

An der Spitze der größten Gastrobetriebe bundesweit liegt mit Abstand McDonald\\'s mit einem Umsatz von 3,25 Milliarden Euro, gefolgt von Burger King mit 833 Millionen Euro Umsatz. Beide Unternehmen kämpfen um ihren Marktanteil bei der Zielgruppe der 19- bis 21-jährigen Kunden. Ihr Anteil ging bei beiden um mehr als zehn Prozent zurück. Platz drei belegt der Caterer der Lufthansa, die LSG Lufthansa Service. Rang vier hat Autobahn Tank & Rast inne, gefolgt vom Fischrestaurantbetreiber Nordsee. Die Yum-Restaurants (Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut und Taco Bells) belegen Platz sechs. Dann folgt Subway, das bundesweit mit ihren Sandwiches 185 Millionen Euro (plus 10 Miillionen) umsetzen konnte. sas
Korrektur 3. Dezember 2014: Irrtümlich hatten wir berichtet, dass es auch in Bitburg keine Subways-Filiale gebe. Dies ist nicht korrekt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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