Raus aus der Masse, rein in die Marke

WALLERSHEIM. (fpl) Markenzeichen "Eifel": Der Startschuss für die Vermarktung von hochwertigen Produkten aus der Region ist gefallen.

Ab September werden die ersten Angebote auf den Markt gebracht, die sich unter dem Eifel-Zeichen - angepasst an das bereits eingeführte Logo der Touristiker - versammeln. Das "Forum Eifel" in Wallersheim (Kreis Bitburg-Prüm) sollte weiteren motivatorischen Schwung liefern. Deshalb durfte der Bitburg-Prümer Landrat auch etwas höher greifen, als er das Ziel des Modellprojekts nannte: So soll das Markenzeichen "ein Leuchtturm der Orientierung im Meer der Anonymität" werden. Anders gesagt: Wo Eifel draufklebt, sind Qualität und regionale Herkunft garantiert. Damit soll das Verbraucher-Vertrauen gewonnen und zugleich das Eifeler "Wir-Gefühl" gestärkt werden. Das erste Produkt lag bereits zum Probieren auf dem Tisch: Der "Eifeler Premium-Schinken" von Peter Müller aus Müllenborn. Aber das ist nicht alles, was sich künftig "Eifel" nennen darf: Alle Produkte und Leistungen aus Land- und Forstwirtschaft, aus Handwerk und Tourismus dürfen das Logo tragen. Hauptsache, sie sind Eifeler Herkunft, transparent produziert und von hoher Qualität. Das Projekt wird für vier Jahre mit 1,8 Millionen Euro finanziert vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Der Kreis Bitburg-Prüm hatte den Zuschlag im Wettbewerb "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft" erhalten (der TV berichtete). Nur 18 von 200 deutschen Regionen wurden berücksichtigt. Knappster Verlierer: die nordrhein-westfälische Eifel. Die dortigen Regional-Aktivisten landeten auf dem undankbaren 19. Rang. Aber sie dürfen sich dennoch zu den Gewinnern zählen, denn ihre südlichen Nachbarn setzen - wie bei der Eifel-Tourismus-Agentur - auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Auch NRW-Anbieter sollen die Marke nutzen.

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