Region ist landesweit absolute Spitze

Trier · Der Eifelkreis und die beiden Landkreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg sind im Land die Spitzenreiter auf dem Arbeitsmarkt. Nirgendwo in Rheinland-Pfalz ist die Arbeitslosigkeit geringer. Und unter den rheinland-pfälzischen Städten belegt Trier nach Landau den zweiten Platz.

Trier. Fluch und Segen? Der Arbeitsmarkt in der Region Trier ist im Vergleich zu anderen Regionen im Land und bundesweit spitze. Doch diese eigentlich gute Ausgangslage zeigt auch die Herausforderungen für die Wirtschaft und die Arbeitsagentur Trier. Wo kommen genügend Arbeitskräfte her?
Heribert Wilhelmi, Chef der Arbeitsagentur für Trier, ist mit der Jahresentwicklung trotz einiger Unwegsamkeiten zufrieden: "Der lange und kalte Winter noch bis in den April hinein hat die Winterarbeitslosigkeit überdurchschnittlich stark ansteigen lassen. Trotz des insgesamt saisonüblichen jahreszeitlichen Verlaufs konnten wir diesen Aufwuchs nicht mehr vollständig abbauen. Hinzu kommt, dass nach den Boom-Jahren 2010 und 2011 die Wirtschaft seit Mitte 2012 wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen ist." Fehlende konjunkturelle Impulse hätten zu einer leichten Stagnation am Arbeitsmarkt geführt. "Prophezeiungen, die Anfang letzten Jahres bereits eine Wirtschaftsflaute heraufbeschworen haben, haben sich für die Region jedoch nicht bestätigt. Wir halten uns auf einem sehr stabilen Niveau." So stellt Wilhelmi das Jahr unter die Schlagworte Stabilität und Stagnation.
Und auch für 2014 erwartet der Agenturchef Ruhe am Arbeitsmarkt und allenfalls Probleme für die Wirtschaft, genügend Nachwuchs zu finden. Um sich den demographischen Herausforderungen zu stellen, unterstützt die Agentur die Betriebe. 40 Mitarbeiter für Arbeitgeber sind bemüht, Bewerber und Betriebe zueinander zu bringen. Für eine aktive Arbeitsmarktpolitik hat die Arbeitsagentur Trier im vergangenen Jahr fast 40 Millionen Euro in der Region investiert. "Wir geben Anschubhilfe für ältere Arbeitnehmer, bei dem Wiedereinstieg oder auch bei Inklusion", bietet Wilhelmi den Firmen an, die Möglichkeiten zu nutzen.
Der Arbeitsagentur-Chef glaubt auch, dass 2014 ein gutes Jahr wird. "Aus Luxemburg haben wir keine Signale, dass deutsche Pendler groß von Kündigungen betroffen sind und auch die Struktur mit vielen kleinen und mittleren Unternehmen spricht für Stabilität."Extra

11 478 Menschen sind im Jahresdurchschnitt in der Region Trier arbeitslos gewesen - rund 900 Männer und Frauen mehr als ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist von 3,9 Prozent aus den beiden Vorjahren auf 4,2 Prozent in 2013 gestiegen. Mit 4,7 Prozent und 12 935 Personen war die Arbeitslosigkeit im Februar am höchsten. Ihren Tiefststand erreichte sie im Juni und Oktober mit jeweils 3,8 Prozent. Die Arbeitsagentur zahlte gut 70 Millionen Euro Arbeitslosengeld aus. hw

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