Insolvenz Rettung für Maschinenbauer Mageba in Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues · Unternehmer Michael Mettler kauft Betrieb aus Insolvenz.

() Rettung aus der Insolvenz: Zwölf Wochen, nachdem der Bernkastel-Kueser Textil-Maschinenbauer Mageba wegen aufgelaufener Zahlungsausfälle Insolvenz angemeldet hat, hat der Morbacher Unternehmer Michael Mettler den Betrieb aufgekauft. Damit kann nicht nur der weltweite Geschäftsbetrieb (Exportquote 90 Prozent) weiterhin fortgeführt werden, auch alle gut 110 Arbeitsplätze sind damit erhalten geblieben. Die Geschäftsführer Oliver und Anna Katharina Stang (dritte Generation) sowie Hans-Peter Stang (zweite Generation) sind erleichtert und bleiben in Schlüsselpositionen: „In den letzten Wochen haben wir mit dem Insolvenzverwalter Ingo Grünewald sehr hart an einer Sanierungslösung zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Standort gearbeitet. Die Mitarbeiter haben in der schwierigen Zeit durch ihre Loyalität und ihre erstklassige Arbeit zu diesem Erfolg beigetragen.“

Insolvenzverwalter Grünewald ist überzeugt, dass auch die weltweit in der Branche bekannte Marke Mageba als „Qualitätssiegel Made in Germany“ so erhalten bleiben konnte: „Der Markenname steht in der Textilindustrie für ganze Gattungen von Maschinen.“ Mageba wurde 1957 von Hans Stang in Bernkastel-Kues gegründet. In erster Linie werden Maschinen produziert, mit denen Bänder aller Art hergestellt werden können, vom Schnürsenkel über Geschenkbänder, Mullbinden und Autogurte.

Mageba wird in dritter Generation in Familienhand geführt und suchte zuletzt für diese Industrie-Nische auch immer wieder über Forschungsaufträge neue Kunden, wie etwa ein Geoband zur Sicherung erosionsgefährdeter Gebirgshänge, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wurde.

Mit Michael Mettler übernimmt nun ebenfalls ein erfahrener Familienunternehmer Mageba. Mettler ist Inhaber und Geschäftsführer des europäischen Branchenprimus für Serviceverpackungen aus Papier und Kunststoff in Morbach mit weltweit 3600 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro (Quelle: Portal Die Deutsche Wirtschaft). „Mageba war schon bisher ein Zulieferer für meine Betriebe“, sagt Mettler, der auch weiter auf „die Erfahrung und Kenntnisse der Mageba-Mitarbeiter“ in der künftigen Zusammenarbeit setzt.

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