Ring-Sanierer schließen Vergleich mit Versicherung

Koblenz · Seit Monaten beschäftigt die Pleite am Nürburgring die Gerichte. Der Streit um Schadenersatz zwischen Ring-Sanierern und ehemaligen Managern scheint nun beigelegt - dank eines Vergleichs.

Koblenz. Die Nürburgring-Sanierer verzichten auf weitere Schadenersatzansprüche gegen die ehemaligen Ring-Manager. Sie schlossen einen Vergleich mit deren Haftpflichtversicherung. Die außergerichtliche Vereinbarung sei in der vergangenen Woche zustande gekommen, sagte der Sprecher der Sanierer, Pietro Nuvoloni, am Montag. Darüber hatte zuvor die Rhein-Zeitung berichtet. Der Ansprechpartner für den Vergleich sei die Versicherung und nicht Ex-Ring-Chef Walter Kafitz selbst gewesen. Grund dafür sei, dass diese letztlich für mögliche Ansprüche gegen den Manager aufgekommen wäre, erklärte der Sprecher. Einzelheiten der Vereinbarung nannte er nicht.
Der Rhein-Zeitung zufolge sieht der Vergleich vor, dass die Nürburgring GmbH keine Schadenersatzansprüche mehr gegen die ehemaligen Manager erhebt und die Versicherung 1,6 Millionen Euro an die GmbH überweist. Damit würde die Gesellschaft auf einen Großteil des ursprünglich geforderten Geldes verzichten. Allein von Ex-Ring-Hauptgeschäftsführer Kafitz hatte sie 8,3 Millionen Euro gefordert. Die Sanierer sollen den Vergleich aus pragmatischen Gründen eingegangen sein, um am Ende nicht ganz ohne Geld dazustehen. Hintergrund ist, dass die Haftpflichtversicherung auch Anwaltskosten in Strafprozessen gegen die Ex-Manager zahlt. Laut Rhein-Zeitung ist die Versicherungsleistung auf fünf Millionen Euro begrenzt, so dass die Gefahr bestand, dass der Topf irgendwann leer ist.dpa/red

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