Schlecker will 71 Filialen von Woolworth übernehmen

Die Drogeriemarktkette Schlecker will fast ein Viertel aller Filialen der insolventen Warenhauskette Woolworth übernehmen. Was das für die Filialen in Trier und Prüm, in denen zusammen 51 Voll- und Teilzeitkräfte beschäftigt waren, bedeutet, ist noch unklar.

Bonn/Trier/Prüm. (dpa/red) Die Übernahme von bis zu 71 Filialen sei bereits beim Bundeskartellamt angemeldet worden, berichtete eine Sprecherin des Amtes am Freitag in Bonn. Beim Frankfurter Insolvenzverwalter Ottmar Hermann hieß es, es gebe großes Interesse von verschiedenen Ketten an den insgesamt rund 150 Filialen, die nicht mehr als Woolworth-Geschäfte fortgeführt werden sollen. Woolworth Deutschland hatte im April Insolvenz angemeldet. Die Kette hat insgesamt rund 310 Filialen.

Der Insolvenzverwalter will rund 150 Filialen in einer neuen Woolworth GmbH fortführen. Dabei handelt es sich um die mittelgroßen Geschäfte, für die er wirtschaftliche Perspektiven sieht. Besonders kleine und besonders große Filialen sollen dagegen abgegeben werden.

Im Insolvenzverfahren wolle Hermann erreichen, dass die Mitarbeiter der abzugebenden Filialen neue Jobs bei den Käufern der Geschäfte finden, sagte ein Sprecher. Woolworth hatte zum Zeitpunkt der Insolvenz rund 9300 Mitarbeiter, davon 400 in der Zentrale und 8900 in den Filialen. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter in den Filialen soll möglichst bei anderen Ketten Arbeit finden. Die andere Hälfte soll weitgehend in einer neuen Woolworth-Gesellschaft weiterbeschäftigt werden. Derzeit sind die Beschäftigten in einer Transfergesellschaft untergebracht.

Bereits Mitte der Woche hatte der Insolvenzverwalter erklärt, Woolworth strebe für die zweite Jahreshälfte 2009 einen Gewinn an.

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