Schreiner, Planer, Möbelhändler

Mettendorf · Es ist eine Erfolgsgeschichte, die vor 50 Jahren begann, vor 20 Jahren konkretisiert wurde und - wenn es nach der Familie Hubor geht - weitergeschrieben wird: Das Einrichtungshaus "Hubor & Hubor" in Mettendorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) feiert am Wochenende gleich zwei Geburtstage.

 Willi, Albert und Walter Hubor (von links) vom Einrichtungshaus „Hubor & Hubor“ in Mettendorf feiern am Wochenende gleich zwei Mal Geburtstag des Familienunternehmens. Foto: Hubor & Hubor

Willi, Albert und Walter Hubor (von links) vom Einrichtungshaus „Hubor & Hubor“ in Mettendorf feiern am Wochenende gleich zwei Mal Geburtstag des Familienunternehmens. Foto: Hubor & Hubor

"Ich bin der Typ mit dem Hut", stellt sich der Mann im schwarzen Anzug vor und lächelt. Der schwarze Hut - ein Stück Familientradition, die Willi Hubor vom Mettendorfer Einrichtungshaus "Hubor & Hubor" bewahrt hat. Schon von seinem Großvater wurde erzählt, dass er einen solchen "Künstlerhut" als Zeichen der Zugehörigkeit zur Zunft getragen haben soll. Nicht die einzige Tradition, die der 47-Jährige pflegt: Der Innenarchitekt und Möbeldesigner Willi Hubor ist gelernter Schreiner - wie eben jener Großvater, der eine Schreinerei in den Niederlanden hatte. Und wie sein Vater Albert Hubor, den die Kriegswirren - und wohl auch die Liebe - in die Eifelgemeinde Mettendorf verschlugen. Hier meldet dieser 1960, also vor genau 50 Jahren, eine Schreinerei mit einem angeschlossenen Möbelhandel auf kleiner Fläche an. Als Ein-Mann-Betrieb startet Albert Hubor, in den ersten Jahren lediglich unterstützt von einer Aushilfe. Ende der 70er steigt sein Sohn Willi ins Geschäft ein, beginnt seine Lehre als Schreiner, wie zwei Jahre später auch der zweite Sohn Walter. Anschließend studiert Willi Innenarchitektur und Möbeldesign, Walter absolviert die Meisterprüfung.

1990, vor 20 Jahren, eröffnen die beiden Brüder gemeinsam das Einrichtungshaus "Hubor & Hubor" in Mettendorf. "Unser Ansatz war, alles anders zu machen als andere", erinnert sich Willi Hubor zurück. Einen eigenen Weg finden und dabei die Kunden davon überzeugen, die Fahrt in die Eifel auf sich zu nehmen. Es gelingt. Schon im zweiten Jahr können die beiden Brüder den ersten Schreiner einstellen, im fünften kommen die erste Zeichnerin und die erste Einrichtungsberaterin hinzu.

Heute sind mehr als 70 Mitarbeiter in der Produktion, im Verkauf, im Planungsbüro, in der Montage und in der Verwaltung beschäftigt. Die am Anfang 120 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind inzwischen auf rund 2000 angewachsen. Allein bei den regelmäßig stattfindenden Hausfesten kommen mehr als 1000 Besucher.

In der Region einen Namen gemacht hat sich "Hubor & Hubor" mit der Ideenmesse für gehobene Wohnkultur in Trier: Zehntausende zog es bereits 2000 und 2005 zum "Wohnwerk", dessen dritte Auflage in diesem Jahr von August bis Oktober stattfinden wird. Doch die Kunden kommen nicht nur aus der Großregion, sondern aus ganz Deutschland - sogar nach Frankreich und in die Schweiz liefert "Hubor & Hubor" seine Möbel. Und auch der Umsatz ist Jahr für Jahr gestiegen, obwohl Willi Hubor keine konkreten Zahlen preisgeben will.

Der Mensch stehe bei dem bodenständigen Familienunternehmen im Mittelpunkt, betont der 47-Jährige - egal, ob es sich um den Kunden handele oder den Mitarbeiter. Dass das Hubor'sche Konzept auch in der Möbelwelt Beachtung findet, beweisen etwa die Verleihung des Titels "store of the year 2008" in der Kategorie Living oder, ebenfalls 2008, des begehrten Produkt-Design-Awards vom Internationalen Forum Design.

Doch Erfolg ist offenbar nicht alles: Gefragt nach seinen Zukunftswünschen für "Hubor & Hubor", antwortet der Geschäftsführer prompt: "Viel Spaß an der Arbeit haben." Extra Das Festprogramm zum Wochenende, 28. bis 30. Mai: Freitag, 18 Uhr: Désirée Nick, Schauspielerin, Autorin und Kabarettistin, liest aus ihren Büchern und erzählt aus ihrem Leben. Einlass: 17.30 Uhr. Preis: 18 Euro. Alle Interessierten sind am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr eingeladen, das Einrichtungshaus zu besuchen. Am Samstag sorgt Eventkoch Stefan Eisermann für den kulinarischen Teil. Verschiedene Winzer bieten ihre Weine an und stehen für Infos rund um die Weinherstellung und ihre Weingüter zur Verfügung. Ab etwa 16 Uhr findet eine Gesprächsrunde mit den Winzern statt. Am Sonntag präsentieren die Sterneköche Hans Stefan Steinheuer, Manfred Becker, Peter Schmalen und Stefan Eisermann ihre Spezialitäten. Zudem bieten einige Winzer ihre Weine an.

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