Schritt für Schritt wird Rauchen teurer: 5,50 Euro für 19 Zigaretten

Berlin/Trier · Alle Jahre wieder wird es für Raucher teurer. Während Heintz van Landewyck bereits im Januar auf die höhere Tabaksteuer reagiert hat, hob Japan Tobacco International (JTI) erst Anfang August die Preise.

Raucher müssen erneut tiefer in die Tasche greifen. Ende 2010 hat der deutsche Gesetzgeber eine fünfstufige Erhöhung der Tabaksteuer beschlossen. Seither steigen die Zigarettenpreise jedes Jahr um ein paar Cent. Die vierte Stufe trat bereits am 1. Januar 2014 in Kraft, viele Verbraucher bekommen diese allerdings erst jetzt zu spüren. Zwar hätte "über das ganze Jahr gesehen praktisch immer eine Firma die Preise erhöht", sagt Dirk Pangritz vom Deutschen Zigarettenverband in Berlin. Einige der großen Hersteller drehen jedoch spät im Jahr an der Preisschraube.

Neben Philip Morris International, Reemtsma und British American Tobacco (BAT) gehört auch Japan Tobacco International (JTI) zu den Großen der Branche. Für Produkte des Konzerns, der ein Werk in Trier betreibt, muss der Kunde seit Anfang des Monats mehr bezahlen. So kosten 19 Zigaretten der Marke Camel seit 1. August 5,50 Euro statt wie bisher fünf Euro, eine Packung Winston fünf Euro statt 4,80 Euro. Auch der zweite Tabakverarbeiter aus der Region Trier hat seine Preise angehoben. So verlangt Heintz van Landewyck beispielsweise für die 19er-Packung Elixyr 10 Cent mehr (4,60 Euro statt 4,50 Euro). 200 Gramm Tabak der Marke Ducal sind um einen Euro von 22,95 Euro auf 23,95 Euro gestiegen. Hans-Josef Fischer, Landewyck-Geschäftsführer in Trier, betont, "dass diese Anpassungen bis auf wenige Cent ausschließlich der Erhöhung der Tabaksteuer geschuldet sind".

Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Prävention beim Deutschen Krebsforschungszentrum, begrüßt die schrittweise Steuererhöhung. "Je teurer das Produkt, desto weniger wird geraucht." Dies gelte vor allem für Kinder und Jugendliche.

Tabakindustrie kontert mit neuen Produkten

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