Sieg mit gläserner Unterwasserwelt

TRIER. 1500 Auszubildende der Region nahmen am praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend teil. Die 29 erfolgreichsten wurden nun in der Sparkasse Trier geehrt. Darunter auch die Bundessieger Jennifer Petry und Michael Peters.

Maurer, Bäcker, Dachdecker, Estrichleger, und viele andere junge Handwerker der Region nahmen am Wettbewerb der Handwerksjugend teil, um ihr Können unter Beweis zu stellen. 29 der 1500 Bewerber schafften es bis zum Landessieg. Zwei wurden sogar Bundessieger. "Um soweit zu kommen, muss der Lehrling einige Hürden überwinden", sagte Günther Behr von der Handwerkskammer Trier (HWK). Die Voraussetzung, um an dem Wettbewerb teilzunehmen, sei eine gute Gesellenprüfung. Je nach Beruf könne der Lehrling mit einem sehr guten Gesellenstück bis zum Bundessieg kommen. So zum Beispiel Jenny Petry aus Leiwen. Sie wurde mit ihrem Gesellenstück, einer Unterwasserwelt als Bleiverglasung, erste Bundessiegerin der Gläser. "Bei einer Bleiverglasung arbeitet man wie bei einem Kirchenfenster mit vielen Farben. Insgesamt habe ich fünf Tage daran gearbeitet", sagt sie. Bei Berufen, bei denen die Arbeiten nicht so aufwendig sind, wird eine zusätzliche Aufgabe gestellt, die die Lehrlinge unter Aufsicht anfertigen. Parkettleger Michael Peters, zweiter Bundessieger: "Meine Aufgabe war es, ein Fischgrat-Parkettmuster anzufertigen." Die Mühe hat sich gelohnt. Schafft man es vom Kammersieg zum Landessieg und dann zum Bundessieg, erwarten die Lehrlinge nicht nur Medaillen und Urkunden, sondern auch die Chance, in die Begabtenförderung zu kommen. Hier werden vom Bundesfinanzministerium Stipendiaten in Höhe von 5100 Euro vergeben. So können zum Beispiel Meisterprüfungen, Sprachkurse oder Auslandsaufenthalte finanziert werden. Michael Peters sagt: "Der Sieg hat sich für mich wirklich gelohnt. Ich habe mich bereits bei der Meisterprüfung angemeldet."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort