So gehen Betrüger vor

TRIER. Das Internet – unendliche Weiten. Wer zu sorglos surft und klickt, geht Betrügern in die Falle und wird mit hohen Rechnungen konfrontiert. Auch das Telefon kann zur Kostenfalle werden. Doch es gibt Wege und Methoden, sich zu schützen.

TELEFONRECHNUNGEN: Wer eine von der normalen Telefonrechnung getrennte Abrechnung einer unbekannten Gesellschaft erhält, die enorme Summen für angebliche Service-Dienstleistungen erhebt, tut gut daran, nicht sofort zu zahlen. Jeder Telefon-Kunde hat einen Anspruch auf eine Gesamtrechnung vom Anbieter des allgemeinen Netzzugangs - in den meisten Fällen ist das die Telekom. Auf dieser Rechnung tauchen auch die Ansprüche eventueller Fremdanbieter auf. Diese einzelnen Anbieter müssen mit Namen, ladungsfähiger Anschrift und kostenfreier Servicenummer auf der Rechnung präsent sein. Wenn ein Anbieter unter Umgehung der Telekom direkt mit dem Verbraucher abrechnen will, muss dieser Verbraucher sich vorher mit Namen und Anschrift angemeldet haben. MEHRWERTDIENSTE-NUMMERN: Diese Nummern sollten ursprünglich das Angebot von Dienstleistungen und Beratungen über ein erhöhtes Verbindungsentgelt ermöglichen, doch oft wurde aus dem Mehrwert nur mehr Geld - und zwar auf der Rechnung des Kunden. Die 0190-Nummern sind seit Ende 2005 ungültig. Aktuelle Mehrwertdienste sind die 0900- und 118-Nummern. Unseriöse Anbieter versuchen, die teuren Nummern durch falsch gesetzte Bindestriche oder das Voranstellen von Ortznetzvorwahlen zu verschleiern. Deshalb sollte man die Nummer vor dem Wählen immer auf verdächtige Sequenzen überprüfen.RÜCKRUFE: Immer wieder versuchen Betrüger, teure Rückrufe zu provozieren. Das Telefon klingelt nur kurz, im Display erscheint die Nummer des Anrufers. Wer dann einfach auf "Rückruf" drückt, landet möglicherweise bei einer teuren Mehrwertdienste-Nummer. Jüngstes Beispiel ist die jetzt von der Telekom gesperrte Nummer des Satelliten-Kommunikationssystems Global Star, deren endlose Bandansage pro Minute fünf Euro kosten sollte.PHISHING: Betrüger kopieren eine bekannte Internet-Seite, beispielsweise die eines Kreditinstituts oder eines Auktionshauses. Mit dieser täuschend echten Nachbildung treten sie an den Nutzer heran und bitten ihn, aufgrund eines Sicherheits-Updates oder einem System-Upgrade seine Zugangsdaten nochmals einzugeben. Wenn der Nutzer diese Bitte erfüllt, darf er zahlen. Die Betrüger kaufen in seinem Namen ein oder heben Geld vom Konto ab. Kein seriöser Betreiber eines Internetdienstes wird seine Kunden jemals darum bitten, Zugangsdaten offen zu senden.KREDITKARTEN: Im Internet-Handel wird oft mit Kreditkarte bezahlt. Um jeden Missbrauch zu verhindern, dürfen Kartennummer und Ablaufdatum niemals über eine unverschlüsselte Verbindung - und schon gar nicht in einer simplen E-Mail - gesendet werden. Verschlüsselte und damit sichere Internet-Verbindungen erkennt man daran, dass die Adressen mit https:// beginnen.

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