Trier. Die Situation am Arbeitsmarkt in der Region Trier hat sich auch im Mai noch einmal weiter entspannt: Gegenüber April sind 1032 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, und gegenüber dem Vergleichsmonat im Jahr 2006 sind es sogar 2285 Menschen weniger. "Wir spüren in der Region ganz deutlich die wirtschaftliche Entwicklung", sagt der Direktor der Arbeitsagentur Trier, Hans Dieter Kaeswurm. Eine hohe Nachfrage gebe es seitens der Hotel- und Gaststättenbetriebe, bei den Gesundheitsbetrieben - im Pflegebereich und bei den Arzthelferinnen - aber auch aus dem Baugewerbe. "Vor allem fragen derzeit die Personaldienstleister nach geeigneten Kräften", sagt Kaeswurm. Inzwischen würden die Zeitarbeitsfirmen aber auch schon weniger qualifizierte Mitarbeiter anwerben. Dies sei auch ein Indiz dafür, dass es in den regionalen Produktionsbetrieben reichlich Arbeit gibt. Während der Ruf nach geeigneten Fachkräften immer lauter wird, sieht Kaeswurm diese Situation auch einmal von der anderen Seite. "Ich verstehe das. Doch wir legen uns doch keine Fachkräfte aufs Lager. Ich bin froh um jeden, der schnell wieder eine Arbeit findet." Der Agentur-Chef hält es sogar für möglich, dass die niedrige Arbeitslosenquote in der Region Trier noch weiter sinkt: "Dafür gibt es einige Indizien."Um ähnliche gute Zahlen zu finden wie die in diesem Mai, muss man schon bis Anfang der 90er-Jahre zurückblicken. Der Pressesprecher der Agentur für Arbeit Trier, Markus Allard, sagt: "Im Mai 1993 hatten wir rund 11 900 Arbeitslose." Im Landesvergleich ist die Region Trier mit 4,8 Prozent weiter unangefochtener Spitzenreiter. Es folgen die Bezirke Landau mit einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent und Montabaur mit 5,5 Prozent. Auch im bundesweiten Vergleich sieht es in der Region Trier sehr gut aus. Doch in Baden-Württemberg und Bayern liegen noch einige Arbeitsagentur-Bezirke weit vor Trier, etwa Ulm (4,3), Ludwigsburg (4,4) oder Kempten (4,4).