Sparsamere Eifeler

TRIER. (red) In der Heizperiode 2001/2002 verbrauchten die deutschen Haushalte durchschnittlich 16,25 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche. Gegenüber dem Vorjahr mit 15,82 Liter gab es damit einen leichten klimabedingten Anstieg. Diese Daten ermittelte die Techem AG. Basis der Studie aus diesem Jahr sind 208 000 Wohnungen in 144 Städten.

 Auch wenn bundesweit der Heizölverbrauch zugenommen hat, die Region Trier liegt noch unter dem Bundesdurchschnitt.Foto: TV -Archiv/Klaus Kimmling

Auch wenn bundesweit der Heizölverbrauch zugenommen hat, die Region Trier liegt noch unter dem Bundesdurchschnitt.Foto: TV -Archiv/Klaus Kimmling

Weit weg von den Zielen der Energie-Einsparverordnung: So lautet das Ergebnis einer Studie zum Heizölverbrauch in 144 deutschen Städten der Techem AG. Sie ist nach eigenen Angaben europaweit führender Dienstleister der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bei Erfassung und Abrechnung von Energie und Wasser. Das Unternehmen rechnet für 565 000 Kunden die Heiz- und Wasserkosten von 6,6 Millionen Wohnungen ab. Denn trotz des allgemein gestiegenen Energiebewusstsein stimmen die Zahlen nachdenklich angesichts der Ziele, den CO2-Ausstoß zu senken: Seit Beginn der Techem-Analyse (1978) sank der Energieverbrauch bis Mitte der 90er Jahre um über 30 Prozent - seither stagniert er. "Neue Impulse sind notwendig, um den Wohnungsbestand als größten Energieverbraucher zu modernisieren", fordert Wolfgang Franke, Pressesprecher bei Techem.Bestand muss modernisiert werden

Maßstäbe setze dabei die Energie-Einsparverordnung (EnEV). Durch sie kämen Neubauten mit etwa der Hälfte an Heizenergiebedarf im Vergleich zu Bestandswohnungen aus. Aber jedes neu gebaute Haus erhöhe zunächst den Energieverbrauch. Wenn nicht gleichzeitig eine deutliche Gesamt-Energiereduzierung durch Bestandsmodernisierung erfolge, würden die Ziele der EnEV nicht erreicht, sagt Franke. Die Analyse zeigt bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 16,25 Litern pro Quadratmeter auch diesmal ein klares Nord-Süd-Gefälle von Cuxhaven mit 20,84 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche bis Freising mit 13,22 Litern. Dabei liegen die untersuchten Städte in der Region Trier (Wittlich, Trier und Bitburg) unter dem Durchschnittsverbrauch. Bundesweit auf Platz sechs der sparsamsten Städte liegt Wittlich mit einem Verbrauch von 14,01 Litern Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und auf Rang 24 Trier mit 14,67 Litern. Doch in beiden Städten haben die Verbraucher gemäß dem allgemeinen Trend leicht mehr Öl verheizt als noch im vergangenen Jahr. Bundesweiter Sparweltmeister ist allerdings die Stadt Bitburg. Auch wenn die Eifeler mit einem Verbrauch von 16,04 Litern Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche nur Platz 77 von 144 untersuchten Städten in diesem Jahr erreichten, so ist nirgends in der Bundesrepublik der Verbrauch von Heizöl so gesunken wie in Bitburg (2002: 18,53 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche).

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