Spaß an Beruf und Weiterbildung

TRIER. Großer Erfolg für die Organisatoren der Bildungsmesse "Job + Karriere": 18 500 Besucher kamen zu der Ausstellung - mit 6000 hatten die Veranstalter gerechnet.

Ein kleiner Roboter sortiert farbige Metall- und Kunststoff-Zylinder, an einem Stand werden Heizungsrohre zusammengelötet, in einer Ecke dreht sich ein Glücksrad: Mit Vorführungen ihres Könnens und mit Gewinnspielen versuchen die Aussteller, die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen. Neben Firmen der Region präsentieren sich Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, die Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer und Projekte, die sich mit Ausbildungsförderung beschäftigen."Wir wollen das gesamte regionale Bildungsangebot darstellen", erklärt Projektkoordinator Günther Heil vom Verein "Lernende Region Trier". Zusammen mit Frank Reimann von der Handwerkskammer hat er die Messe organisiert. Abdecken soll die Veranstaltung die Bereiche Allgemeinbildung, Aus- und Weiterbildung, Wiedereinstieg in den Beruf, Arbeitslosigkeit und Selbstständigkeit.Begeistert von dem unerwartet großen Andrang wollen die Veranstalter auf jeden Fall in zwei Jahren wieder eine Bildungsmesse auf die Beine stellen - ob zeitgleich zur Mosellandausstellung, ist aber noch offen. Rund 115 000 Euro hat die Veranstaltung gekostet, über die Hälfte wurden durch einen Zuschuss vom Bildungsministerium in Berlin finanziert. Auch in zwei Jahren gibt es noch Fördergelder. "Danach muss sich die Messe tragen, sie muss dann noch größer sein", erklärt Heil. Auch die Aussteller sollen dann höhere Preise zahlen, der Eintritt wird aber nach Wunsch der Veranstalter kostenlos bleiben. Während am Wochenende die meisten Besucher aus eigenem Antrieb den Weg in die Messehallen gefunden haben, haben die Veranstalter für Montag die Schulen eingeladen. Rund 2500 Jugendliche aus über 30 Schulen tummeln sich zwischen den Ständen.Den ganzen Tag über von einer Traube von Mädchen umlagert ist ein Stand der Handwerkskammer, an dem der Ausbilder für das Friseurhandwerk, Joachim Mertes, vorführt, was Auszubildende erwartet. Die Schülerinnen dürfen auch selbst Hand anlegen: Mit dem Lockenstab bearbeiten sie die Haare einer Mitschülerin. Die riskiert nicht viel: "Die Locken gehen beim nächsten Waschen wieder raus", beruhigt Mertes.Schüler sammeln erste Berufserfahrungen

An dem Stand können die Interessenten ausprobieren, ob ihnen der Beruf gefällt. "Sie können testen, ob es ihnen Spaß macht, mit dem Material Haar umzugehen", erklärt der Ausbilder.Mädchen dazu animieren, auch einmal über für Frauen untypische Berufe nachzudenken, wollen die Mitarbeiterinnen des Ada-Lovelace-Projekts einige Stände weiter. "Ziel ist es, Mädchen für die Mint-Berufe zu interessieren", sagt die Maschinenbau-Studentin Katharina Krewer, die für das Projekt als Mentorin arbeitet. Mint - das sind die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.Hochzufrieden ist Alexandra Lossjew, zuständig für Aus- und Weiterbildung bei der Industrie- und Handelskammer: "Die Messe übertrifft unsere Erwartungen bei weitem. Wir haben mit sechs Mitarbeitern von morgens bis abends beraten."

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