Mit Spannung sehen folglich Weinfreunde aus aller Welt den Riesling-Versteigerungen entgegen. Den Auftakt macht der Bernkasteler Ring, die älteste Weinversteigerungs-Gesellschaft in der Region aus dem Jahr 1899, am Donnerstag, 17. September, in der Orangerie im Hotel Nell's Park. 35 Weingüter haben ihre besten Tropfen ausgewählt, um bei den Kommissionären, Weinhändlern, Sommeliers und Gastronomen ein Vielfaches des Einstiegsgebotes zu erreichen. Der Verband der Prädikatsweingüter (VDP) Mosel-Saar-Ruwer folgt am Freitag, 18. September, mit seiner Auktion, erstmals im IAT Plaza Hotel am Verteilerkreis.
Zu den "Krachern" zählen in diesem Jahr in der VDP-Auktion eine gereifte Trockenbeerenauslese des Weingutes Egon Müller/Scharzhof aus Wiltingen aus dem Rekord-Jahrgang 2003 zur Versteigerung. Für die 0,375-Liter-Flasche der 2003er Scharzhofberger Trockenbeerenauslese von Egon Müller beginnt das Bieten bei 1000 Euro, die 0,75-Liter-Flasche gibt es entsprechend ab 2000 Euro Mindestgebot. 18 ganze und 36 halbe Flaschen dieser Rarität werden angeboten. Es wird mit einem Zuschlag von mehreren Tausend Euro je Flasche gerechnet.
Auch die Versteigerung der 2005er Saarburger Rausch Trockenbeerenauslese vom Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken aus Saarburg wird sicherlich Zeichen setzen. Schließlich wurde dieser Wein, ebenfalls erstmals im Verkauf, vom Weinführer Gault Millau im Jahr 2006 mit der Höchstnote von 100 Punkten als beste Trockenbeerenauslese Deutschlands bewertet. Das Aufgebot beginnt bei 175 Euro je 0,375-Liter-Flasche.
Renaissance des Kabinetts

Bei 500 Euro beginnt das Bieter-Rennen für eine Magnumflasche 2013er Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese "Lange Goldkapsel" des Weingutes Joh. Jos. Prüm.
Aber es kommen nicht nur edelsüße Spitzenweine unter den Hammer, die Versteigerungen bieten auch Weine in günstigeren Preisklassen. Vor allem der Riesling-Kabinett, lange Zeit als leichtes Möselchen belächelt, erlebt eine Renaissance. Das zeigt sich auch in den Auktionen. Beim VDP wird eine relativ hohe Anzahl Versteigerungs-Kabinette angeboten. "Diese Weine mit ihrem von Natur aus relativ niedrigem Alkoholgehalt liegen wieder im Trend", sagt Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V. Das gleiche gelte für gereifte Weine, die beim Bernkasteler Ring stark vertreten seien: vom 1986er Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Kabinett von Martin Conrad über die 1995er Wehlener Sonnenuhr Auslese von Martin Kerpen bis zum 1994er Bernkasteler Lay Eiswein von Dr. Pauly-Bergweiler und der 2003er Pommerner Zeisel Beerenauslese von Leo Fuchs.
Spannung zeichnet sich auch deshalb ab, weil das Treiben von Händlern und Sommeliers aus Italien, Großbritannien, USA und Asien bei den Riesling-Auktionen an der Mosel zeigt, wie sehr die Weinschätze der Region in aller Welt geschätzt werden.

Karten für die Auktionen gibt es beim Bernkasteler Ring, Telefon 06531/972522, <%LINK auto="true" href="http://www.bernkasteler-ring.de" class="more" text="www.bernkasteler-ring.de"%> , sowie beim VDP Mosel-Saar-Ruwer, Telefon 0651 75041, <%LINK auto="true" href="http://www.grosserring.de" class="more" text="www.grosserring.de"%> Das Versteigerungsangebot des Bernkasteler Rings ist schon auf der Internetseite einzusehen. Die Weingüter im Bernkasteler Ring stellen bei der Vorprobe auch ihre höchst klassifizierten Großen Gewächse des Jahrgangs 2014 vor. Die Vorprobe beider Auktionen ist jeweils von 9 bis 11 Uhr, die Versteigerung beginnt an beiden Tagen (17./18. September) jeweils um 13 Uhr.