Trier. 59 000 Straßenlampen, 126 000 Hausanschlüsse und 10 000 Kilometer Stromleitungen allein im Bereich des Regionalzentrums Trier - die Zahlen, die die RWE am Mittwoch beim jährlichen Pressegespräch vorlegte, sind imposant. Als weniger imposant bezeichnen viele Kunden aber die Entwicklung der Strompreise. Auf diese ging Kurt Rommel ein, der Vertriebsleiter der Niederlassung Bad Kreuznach, die auch für die Region Trier zuständig ist. Viele Investitionen in der Region

Lag der durchschnittliche Strompreis für einen Drei-Personen-Haushalt 1998 monatlich bei 49,95 Euro, waren es 2007 59,38 Euro, was einer Steigerung von 18,9 Prozent entspricht. Bei der RWE blieben davon 1998 37,60 Euro, 2007 waren es 35,74 Euro, ein Minus von 4,9 Prozent. Dagegen stiegen die Steuern und Abgaben auf Strom um 93,1 Prozent, von 12,35 Euro auf 23,85 Euro. Für seine Kunden garantiert die RWE je nach Tarif Preisstabilität mindestens bis 31. März 2009 beim Tarif "Grundversorgung", bis hin zum 31. Dezember 2010 beim Tarif "Treuestrom". "Wir stellen uns mit unseren zielgruppenspezifischen Angeboten dem Wettbewerb", sagte Rommel. Im vergangenen Jahr büßte die RWE AG bundesweit rund 240 000 Kunden ein (minus drei Prozent), Zahlen für die Region gibt es nicht. Um die Kunden zu halten und die Stromversorgung sicherzustellen, investierte die RWE in der Region Trier im vergangenen Jahr 22 Millionen Euro. Laut Klaus Voußem (Leiter des Regionalzentrums Trier) floss der Großteil der Summe an Firmen aus der Region. "Daher sind wir ein Jobmotor der Region", sagte Voußem und verwies auf die Zahl von 463 RWE-Mitarbeitern sowie rund 150 Arbeitsplätze, die durch RWE-Aufträge in der Region gesichert würden. 100 Jugendliche absolvieren ihre Ausbildung am Standort Trier. Zudem engagiert sich die RWE beim Projekt "Ich pack' das", das sich Jugendlichen widmet, die keine Ausbildungsstelle bekommen haben. Im Bereich regenerative Energien (Solar, Wind- und Wasserkraft, Biogas) hat das RWE-Regionalzentrum Trier 2007 407 neue Anlagen ins Leitungsnetz eingespeist und verfügt nun über 1700 Anlagen, die mit ihrer Leistung von 500 Megawatt - rein theoretisch - 300 000 Haushalte für ein Jahr mit Strom versorgen könnten. Ein Schwerpunkt der RWE ist das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter in der Aktion "Aktiv vor Ort": In der Region Trier wurden 270 Projekte mit insgesamt 530 000 Euro unterstützt, was eine Gesamtinvestition von über 1,2 Millionen Euro bedeutet.