Stabiler Arbeitsmarkt

Die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt bleibt weiter stabil. Im Mai ging die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozent auf 4,5 Prozent zurück, das sind 12 057 arbeitssuchende Menschen. Der Blick auf den Vergleichsmonat 2008 zeigt aber, dass die Lage zwar gut, aber nicht mehr so "rosig" ist wie vor zwölf Monaten.

Trier. Die Mai-Zahlen von der Agentur für Arbeit spiegeln einen ruhigen regionalen Arbeitsmarkt: Sowohl im Gesamtbezirk als auch in den Landkreisen ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im April weiter gesunken. "Ursache dafür ist überwiegend die gut angelaufene Saison", sagt Wolfram Leibe, Chef der Agentur für Arbeit Trier. "Auch weiterhin ist die intensive Inanspruchnahme der Kurzarbeit ein stabilisierender Faktor ", so Agentur-Chef Leibe weiter. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai gegenüber dem April wiederum leicht von 12 827 auf 12 057 gesunken (-770 Arbeitnehmer). Im Vergleich zum Mai 2008 ist allerdings eine Steigerung um 1719 Personen zu verzeichnen.

Bessere Zahlen auf Bundesebene



Auch vom bundesweiten Arbeitsmarkt gibt es im Mai positive Akzente: Trotz der rückläufigen Konjunktur ging die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Mai auf veränderter Datenbasis um 127 000 auf 3 458 000 zurück. Das waren 175 000 mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Danach nahm die Arbeitslosenquote um 0,4 Punkte auf 8,2 Prozent ab. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,8 Prozent gelegen. Allerdings wurden die Zahlen durch eine Statistik-Änderung gedrückt. Tatsächlich seien im Mai 3,47 Millionen Menschen statt der offiziell genannten 3,458 Millionen arbeitslos gewesen, sagte eine BA-Sprecherin. Nach der neuen Zählweise wurden Jobsuchende, die von privaten Vermittlern betreut werden, nach einem Beschluss der Bundesregierung erstmals nicht mehr mitgezählt. Ohne diese Änderung wäre die Arbeitslosigkeit nur um rund 100 000 zurückgegangen. In Rheinland-Pfalz waren im Mai 129 200 Menschen ohne Job (6,2 Prozent), 5700 weniger als im April.

In der Region Trier sei diese Änderung noch nicht zum Tragen gekommen, sagt der Pressesprecher der Agentur für Arbeit Trier, Thomas Mares: "Diese Neuerung wird sich bei uns erst im Juni-Bericht spiegeln." Mit einiger Sorge schaut die Arbeitsagentur Trier nach Luxemburg. "Unklar ist noch immer die Situation der Grenzgänger aus dem Großherzogtum Luxemburg. In der Agentur für Arbeit Trier ist derzeit noch kein Anstieg von Meldungen aus diesem Personenkreis zu verzeichnen", sagt Mares. Die Luxemburger Arbeitsverwaltung Adem hat diese Woche die April-Zahlen vorgelegt. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 5,4 Prozent, 14 032 Menschen suchten nach Arbeit, das sind 56 weniger als im März.

Hintergrund

Die Kurzarbeit entlastet den Arbeitsmarkt ganz erheblich. 369 Betriebe mit insgesamt 9424 Mitarbeitern waren in der Region im Monat April zur Kurzarbeit zugelassen. 26 Betriebe mit 332 Mitarbeitern haben im Mai neu Kurzarbeit beantragt. Seit Mai besteht für die Betriebe die Möglichkeit, Kurzarbeit bis zu 24 Monate in Anspruch zu nehmen. Wichtig: Betriebe, die im Dezember für sechs Monate Kurzarbeit beantragt haben, müssen einen Antrag auf Verlängerung stellen, wenn sie die Kurzarbeit verlängern möchten. "Dies geht einfach und schnell", sagt Pressesprecher Mares.

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