Schulprojekte Wasser marsch, aber mit grüner Energie

TRIER · Zweiter Teil der Serie, wie KLASSE!-Partner Stadtwerke Trier auf erneuerbare Energien setzt: Trinkwasseraufbereitung und Hallenbad sind klimaneutral.

 Mit vielen regenerativen Lösungen rund ums Stadtbad erzeugen die Stadtwerke in der Südallee rund eine Million Kilowattstunden Strom mehr, als sie für den Betrieb des Bades benötigen.

Mit vielen regenerativen Lösungen rund ums Stadtbad erzeugen die Stadtwerke in der Südallee rund eine Million Kilowattstunden Strom mehr, als sie für den Betrieb des Bades benötigen.

Foto: TV/SWT

(red) Mehr als 120 Millionen Euro haben die Stadtwerke Trier – seit vielen Jahren Partner des Volksfreund-Schulprojekts KLASSE! – seit 2007 in den Ausbau der Erneuerbaren Energie in der Region investiert. In einer Serie stellt der Volksfreund  in den nächsten Wochen auf den KLASSE!-Seiten unterschiedliche Projekte der Stadtwerke Trier vor, die alle ein Ziel verfolgen: die Region Schritt für Schritt klimaschonend weiter zu entwickeln. In Teil zwei geht es um klimaneutrales  Trinkwasser und Schwimmbäder.

Leitungswasser ist ein Energy-Drink: Das Trinkwasser in Trier ist klimaneutral. Das heißt konkret, die rund 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom, die die Stadtwerke Trier (SWT) pro Jahr für Aufbereitung und Transport benötigen, erzeugen sie selbst. Zum Beispiel mit Turbinen im Leitungsnetz und Photovoltaik-Anlagen auf dem Wasserwerk und den Hochbehältern. Mithilfe von künstlicher Intelligenz sorgt ein Energiemanagement-System für einen optimalen Energieeinsatz.

Steht einmal mehr Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung als für den Betrieb des Trinkwassernetzes notwendig ist, dienen die 20 Hochbehälter im Stadtgebiet als Energiespeicher. Sie haben ein Speichervolumen von insgesamt etwa 32.000 Kubikmetern und wurden früher rein nach Wasserbedarf geführt, das heißt, nachts gefüllt und während des Tages gemäß dem Verbrauch von Stadt und Gemeinden entleert. Das neue Konzept ermöglicht die flexible Nutzung der selbst erzeugten grünen Strommengen.

Dafür wurden die Stadtwerke 2020 mit dem ZfK-Nachhaltigkeits-Award und 2021 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Übrigens: Bei der Desinfektion des Trinkwassers kommt das Wasserwerk Irsch ohne Chemie aus: der letzte Aufbereitungsschritt erfolgt im Wasserwerk Irsch mittels UV-Licht. Und mit vier öffentlichen Trinkwasserspendern sorgen die Stadtwerke dafür, dass in Trier niemand durstig bleiben muss. Von Frühjahr bis Ende Oktober kann man an folgenden Standorten seinen Durst stillen oder gleich eine ganze Flasche auffüllen: Kornmarkt (neben dem Stadtmodell), Domfreihof (neben der Dominformation), Palastgarten (nahe Eingang Kaiserthermen), Porta Nigra Vorplatz (im Durchgang zum Simeonstiftplatz).

Kilowatt an den Kaiserthermen: Das Bad an den Kaiserthermen ist ein ökologischer Vorreiter mit überlegtem Konzept: Triers Hallenbad ist in einem denkmalgeschützten Gebäude von 1931 zuhause. Durch den Einsatz von energieeffizienter Technik und eigenen Erzeugungsanlagen schaffen es die Stadtwerke Trier (SWT) trotzdem Energieverbrauchswerte zu erzielen, die fast auf dem Niveau von neugebauten Bädern liegen.

 Die Photovoltaikanlage auf dem Wasserwerk Trier-Irsch sorgt für eine klimaneutrale Trinkwasseraufbereitung bei den Stadtwerken Trier.

Die Photovoltaikanlage auf dem Wasserwerk Trier-Irsch sorgt für eine klimaneutrale Trinkwasseraufbereitung bei den Stadtwerken Trier.

Foto: SWT

Ein Ergebnis des konsequenten Energiemanagements: 2007 hat das Trierer Bad als erstes Hallenbad deutschlandweit einen Energieausweis erhalten, der 2017 erneuert wurde. 2018 ist das vorbildliche Energiemanagement mit ein Grund dafür, dass die Trierer Einrichtung mit dem Public Value Award ausgezeichnet wurde. Die Maßnahmen reichen vom Einsatz eines Blockheizkraftwerks zur effizienten Erzeugung von Wärme und Strom, über den Betrieb einer PV-Dachanlage und die komplette Umrüstung auf LED-Beleuchtung bis hin zum Aufbau eines netzwerkgestützten Energiemanagementsystems.  In Summe erzeugen die Stadtwerke in der Südallee rund eine Million Kilowattstunden Strom mehr, als sie für den Betrieb des Bades benötigen.

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