Streik bremst Züge

TRIER/SAARBRÜCKEN. (wie) Tausende Pendler waren gestern von den Warnstreiks bei der Bahn betroffen. In Saarbrücken fielen vier Regionalzüge aus, bei drei Zügen gab es Verspätungen. In Trier wurde das Bahnbetriebswerk bestreikt.

Die Gewerkschaft Transnet macht Druck: Mit Warnstreiks protestierte sie gestern im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gegen mögliche Massenentlassungen, sollte die Bahn teilprivatisiert werden. Allein in Köln und Saarbrücken sind 15 Züge ausgefallen. Vier Regionalzüge, darunter auch einer nach Trier, konnten am frühen Morgen nicht in Saarbrücken losfahren. Streikende Bahnmitarbeiter verhinderten, dass die Züge an den Gleisen bereitgestellt werden konnten. Bei drei Fernzügen ab Saarbrücken kam es zu erheblichen Verspätungen. Auch in Trier streikten Bahnmitarbeiter. Zwischen zwei und vier Uhr legten 20 Mitarbeiter der Nachtschicht im Bahnbetriebswerk die Arbeit nieder. Dadurch kam es zu Verzögerungen bei der Wartung von Zügen. Nach Gewerkschaftsangaben legten gestern 1700 Bahn-Mitarbeiter zeitweise die Arbeit nieder. Tausende Berufspendler waren von den Zugausfällen und Verspätungen betroffen. Sollte die Bahn nicht zu Verhandlungen bereit sein, könnte es in Trier erneut zu Streiks kommen, sagt Helmut Trierweiler vom Transnet-Ortsverein Trier. Bis Mittwoch sollen die Streiks jedoch zunächst einmal ausgesetzt werden. Mit den Aktionen will die Gewerkschaft Druck auf die Bahn ausüben. Sie befürchtet, dass der bis 2010 geltende Beschäftigungspakt mit der geplanten Privatisierung des Schienennetzes hinfällig werden könnte. Diese Vereinbarung betrifft 130 000 der 229 000 Mitarbeiter. Für alle, die länger als fünf Jahre bei der Bahn sind, sind betriebsbedingte Entlassungen bis 2010 ausgeschlossen.

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