Streik geht weiter

TRIER. (ik/dpa) Während allenthalben über eine Schlichtung im Tarifkonflikt zwischen den Ländern und ihren Bediensteten diskutiert wird, gehen die Streiks weiter – auch in Trier. Bei Verdi vor Ort rechnet man damit, dass bis zum Wochenende Bewegung in die festgefahrene Situation kommt. Und denkt schon einmal über mögliche weitere Ausstände nach.

Verdi will sie und die Tarifunion des Beamtenbundes. Auch einige SPD-Länder haben sich gestern für eine Schlichtung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder ausgesprochen. Die von CDU regierten Länder lehnen eine Schlichtung dagegen fast geschlossen ab. Der Arbeitskampf in der Region geht derweil weiter. Bei einer Streikversammlung am Montag hätten sich alle Trierer Streikenden für eine Fortsetzung ausgesprochen, sagte Detlef Schieben von Verdi Trier. Derzeit warte man ab. "Es passiert ja jeden Tag etwas." Er persönlich halte eine Schlichtung für eine gute Möglichkeit für beide Seiten, ohne Gesichtsverlust aus der Situation herauszukommen. Schieben rechnet damit, dass bis zum Wochenende eine Entscheidung fällt - "in welche Richtung auch immer". Man plane derzeit noch keine Ausweitung des Streiks, denke aber "über Nebenkriegsschauplätze" nach. Unterdessen kommt andernorts Bewegung in den Tarifstreit des öffentlichen Dienstes. Nach wochenlangen Streiks in Kliniken, Kitas und bei der Müllabfuhr vereinbarten die Gewerkschaft Verdi und kommunale Arbeitgeber in Baden-Württemberg eine Schlichtung - die bundesweit erste auf kommunaler Ebene. Die Verhandlungen für die 120 000 kommunalen Beschäftigten in Niedersachsen stehen ebenfalls kurz vor dem Durchbruch. Einer Umfrage zufolge ist dagegen eine breite Front der unionsdominierten Länder gegen eine Schlichtung auf Länderebene. Verdi-Chef Frank Bsirske plädiert allerdings für einen Vermittler im festgefahrenen Tarifkonflikt. In zehn Bundesländern streikten nach Verdi-Angaben am Dienstag 30 000 Beschäftigte. In einigen Ländern sind die Ausstände in der sechsten Woche. Kernpunkt der Auseinandersetzungen ist die von den Arbeitgebern geforderte Verlängerung der Wochenarbeitszeit von Landesbediensteten von 38,5 auf 40 Stunden.

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