Strom wird teurer

Die Verbraucher in der Region müssen sich auf höhere Strompreise einstellen. Der RWE-Konzern erhöht die Strompreise um 6,6 Prozent. Für die "Durchschnitts-Familie" ist das eine Mehrbelastung von rund 50 Euro im Jahr.

Trier. Private Stromkunden des Energiekonzerns RWE können sich schon einmal auf höhere Energiekosten für das kommende Jahr einstellen. Für insgesamt rund 3,5 Millionen Privatkunden der Regional-Gesellschaften RWE-Rhein-Ruhr und RWE-Westfalen-Weser-Ems erhöht sich der Preis vom 1. Januar an, wie der Konzern gestern mitteilte. Für den "typischen Haushaltskunden" mit einem Jahresverbrauch von rund 3500 Kilowattstunden ergeben sich aus der Preiserhöhung Mehrkosten von etwa 50 Euro im Jahr. Der Konzern begründet seine Erhöhung mit stark gestiegenen Strombeschaffungs-Kosten sowie deutlich höheren Kosten für die Förderung von Windkraft und Solarenergie. Wenig Hoffnung auf EU-Vorstoß

Diese Argumentation lässt Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher, nicht gelten: "Die großen Energiekonzerne steigern ständig ihre Gewinne und erhöhen gleichzeitig die Preise. Statt zu erhöhen, müssten die Konzerne ihren Kunden Geld zurückerstatten", sagt Peters. Er rät den Verbrauchern, sich einen Anbieterwechsel zu überlegen. Die Hoffnung, dass die EU es schaffen könnte, mit der Entflechtung der Strom-Konzerne auch niedrigere Energiepreise durchzusetzen, hat Peters nicht. "Das wird nicht viel bringen", meint der Energie-Experte.Die Kunden der Stadtwerke Trier (SWT), an denen RWE 19 Prozent hält, müssen sich ebenfalls auf höhere Strompreise einstellen. Über die genaue Höhe gibt es derzeit noch keine Angaben. "Wir rechnen noch", sagte gestern SWT-Sprecher Carsten Grasmück. Schon vor wenigen Wochen hatte SWT-Vorstandsvorsitzender Olaf Hornfeck angedeutet, dass der Strompreis generell eher steigen werde. Ende des Monats möchten die Stadtwerke ihre Kunden über mögliche Preis-Steigerungen informieren.

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