Tausende pilgern zur Messe

TRIER. Von der Hanf-Dämmung bis zum Erdgas-Auto: Auf der "Öko 2006" präsentierten im Messepark Trier 130 Aussteller ihre Produkte rund um die Themen Energiesparen, ökologisches Bauen, Renovieren und Wohnen. Rund 15 000 Besucher informierten sich am Wochenende auf der Messe.

Schimmelbefall, hohe Energiepreise oder undichte Fenster - Lösungen und Alternativen für diese Probleme präsentierten Handwerksbetriebe aus der Region sowie Hersteller auf der "Öko 2006". Erdgas statt Benzin oder Diesel hieß es zum Beispiel bei den anwesenden Autohändlern. Bis Ende Mai bauen die Stadtwerke Trier eine Erdgas-Tankstelle in der Zurmaiener Straße. Auf der Messe konnten Besucher nun erfahren, wie ein solches Auto und das Betanken funktionieren. "Erdgas ist sehr günstig, denn es ist bis 2020 von der Steuer befreit", erklärte Ulrike Lingnau vom gleichnamigen Autohaus in Trier. "Der Verbrauch auf 100 Kilometern kostet vier Euro." Einen Schwerpunkt legte die Messe, organisiert vom Umweltzentrum für Energie und Nachhaltigkeit der Handwerkskammer (HWK) Trier, auf das Energiesparen im Haus. Zahlreiche Aussteller zeigten, wie die Wärmedämmung optimiert werden kann und welche energiesparenden Heizungen der Markt bietet. So führte Eugen Hobein, Inhaber von High-Tec Mess- und Trocknungstechnik in Bad Kreuznach, den Messebesuchern das Thermografie-Verfahren vor: Mit einer Spezial-Kamera kann der Fachmann erkennen, wo die Wärme im Haus entschwindet. "Es gibt einen sehr großen Bedarf an dieser Technik", erklärte er. Schließlich würden immer mehr alte Häuser saniert und renoviert. "Die Bereitschaft ist vorhanden, in das Energiesparen zu investieren", erklärte Theo Bohr, Leiter des HWK-Umweltzentrums. Einen Grund dafür hat Günter Eymael, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, ausgemacht. "Die stark steigenden Energiepreise sind ein aktuelles Thema bei den Verbrauchern", sagte er bei der Eröffnung der "Öko 2006". Theo Bohr hat einen weiteren Trend beobachtet: das gesunde Wohnen, ebenfalls Thema auf der Messe. "Die Leute führen mehr und mehr gesundheitliche Probleme auf ihr Wohnumfeld zurück", so Bohr. Das hat Dietmar Hansen, Inhaber von Ecobau Naturbausysteme in Bernkastel-Kues, bemerkt: "In Zeiten zunehmender Allergien sind die Verbraucher sensibilisiert." Besonders gefragt sei derzeit Lehmputz: "Der ist anders als Gips zu 100 Prozent Naturprodukt." Auch das barrierefreie Wohnen, das behinderten und älteren Menschen das alltägliche Leben durch eine angepasste Inneneinrichtung erleichtert, war thematisch auf der Messe durch Aussteller vertreten.

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