Teilerfolg für Telekom Trier

Trier · Erleichterung bei den Telekombeschäftigten in Trier: Der IT-Standort wird nicht nach Bonn und Frankfurt verlagert. 90 Arbeitsplätze bleiben damit vor Ort erhalten. "Das ist ein toller Teilerfolg", sagt Verdi-Sprecher Manfred Fritschen dem Trierischen Volksfreund.

Gute Nachrichten für die Telekom-Mitarbeiter in Trier. Der Konzern hat seine Pläne überdacht, den IT-Bereich aus Trier abzuziehen. Trier, Hannover und Hamburg werden in den kleinen Kreis der IT-Standorte aufgenommen. Zuvor standen nur Bonn, Darmstadt, Münster, Regensburg und Leipzig auf dem Zukunftstableau des Konzerns. Trier soll dabei sogar mit einer "Ausbauoption" versehen sein.

Umsetzung bis 2014



Laut Telekom-Konzern soll "die Umsetzung des gesamten Zukunftskonzeptes bis Mitte 2014 abgeschlossen sein", heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. "Das ist eine gute Nachricht", sagte Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen. Der OB sieht damit den Telekomstandort insgesamt gestärkt. "Auch für den Konzern ist es gut, dass er die Axt hier nicht angelegt hat", so Jensen. Trier biete von seiner Lage her viele Vorteile, die Mitarbeiter seien hochqualifiziert, und Stadt und Politik stünden zu ihrem Telekomstandort.

Politische Allianz erfolgreich



Nach diesem Teilerfolg gehe es nun aber auch noch darum, die Verlagerung des Bereichs Vertrieb und Service (VSD) mit rund 60 Mitarbeitern für Trier abzuwenden. Denn für den Geschäftsbereich Geschäftskundenservice VSD, der von den Umstrukturierungsplänen genauso wie der Bereich IT betroffen war, konnte in dem Konzern-Standorte-Ausschuss kein Ergebnis gefunden werden.

Für Manfred Fritschen gehört dem Bereich nun die volle Konzentration. Heute, Freitag, 18. März, 11.55 bis 12.30 Uhr, ruft Verdi zur Protestaktion auf dem Trierer Kornmarkt auf. "Wir wollen auch diesen Bereich für Trier retten."

Im vergangenen Herbst hatte die Deutsche Telekom AG die Verlagerung von insgesamt 150 Arbeitsplätzen aus Trier nach Bonn und Frankfurt angekündigt. Seitdem liefen zwischen Belegschaft, Verdi, der Politik und der Landesregierung die Drähte heiß, um den Arbeitsplatzabbau zu verhindern.

Beim Telekom-Callcenter - mit damals rund 150 Arbeitsplätzen - war dies 2008 der politischen Allianz über alle Parteigrenzen hinweg bereits einmal gelungen. Auch diesmal hat der Erfolg für den Standort viele Akteure. "Wir begrüßen die gefundene Lösung beim Standortkonzept IT der Telekom, die den Erhalt des größten IT-Standortes in Rheinland-Pfalz, des Standortes Trier, vorsieht", erklärten Arbeitsministerin Malu Dreyer und Wirtschaftsminister Hendrik Hering gestern in Mainz.

Nach sehr schwierigen und zähen Verhandlungen kam der Konzern-Standorte-Ausschuss zu einem Kompromiss beim Standortkonzept IT.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort