Thiel steigt auf

Frankfurt . (dpa/red) Der Finanzdienstleister MLP hat noch einmal eine Gnadenfrist bekommen. Lediglich der Mangel an geeigneten Alternativen hat den Heidelbergern den Klassenerhalt im Deutschen Aktienindex Dax gesichert.

"Wir hatten mit MLP zwar einen klaren Ausschlusskandidaten, aber keinen eindeutigen Aufsteiger", begründete dies der zuständige Börsenmanager Christoph Lammersdorf am Mittwoch in Frankfurt. Wegen des stark geschrumpften Börsenwerts galt MLP als akut vom Abstieg bedroht. Auf der Ersatzbank hatte sich längst der Hamburger Körperpflegespezialist Beiersdorf warm gelaufen. Außenseiterchancen wurden auch der Telekomtochter T-Online eingeräumt. Beide erfüllten im Gegensatz zu MLP formal die erforderlichen Kriterien für den Club der 30 wichtigsten Aktiengesellschaften. Doch die Alternativen hätten sich nach Ansicht der Experten nicht unbedingt dauerhaft im bekanntesten deutschen Börsenbarometer halten können. Daher entschieden sie sich für Kontinuität. Die Entscheidung spreche nicht für die Qualität des Dax, kritisierte der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), Klaus Schneider. Die Thiel Logistik AG, Grevenmacher, die seit dem Januar im geregelten Markt (Prime Standard) gelistet ist, wurde mit Wirkung zum 24. März in den Mdax aufgenommen. Damit ist die Thiel Logistik AG einer von drei Neue-Markt-Werten sowie eines von vier ausländischen Unternehmen, die es geschafft haben, in den von 70 auf 50 Titel verkleinerten Mdax aufzusteigen.

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