Thyssenkrupp: Betriebsrat bangt um Standorte

Duisburg · Der Betriebsrat der Thyssenkrupp-Stahlsparte hat vor Standortschließungen im Rahmen der laufenden Umstrukturierung gewarnt. Erste Vorschläge zu den betroffenen Werken könnten im Frühjahr kommenden Jahres auf dem Tisch liegen, teilte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Steel Europe, Günter Back, am Mittwoch nach einer Betriebsversammlung mit.

Der Betriebsrat fordere den Erhalt aller Standorte.
In der Region Trier gehört das Bilstein-Werk in Mandern (Kreis Trier-Saarburg) zum Konzern Thyssenkrupp. Dort arbeiten mehr als 1300 Menschen. Viele von ihnen bangen um Arbeitsplätze, die bis 2020 nach Osteuropa verlagert werden sollen.
Den rund 18 000 Thyssenkrupp-Beschäftigten sei in Duisburg am Mittwoch die Einhaltung aller Tarifverträge zugesichert worden, so dass betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen seien. Es werde auch nicht zu Versetzungen in größerem Umfang kommen.
Eine nach Protesten aus der Belegschaft eingerichtete Arbeitsgruppe werde nun im Einsatz bleiben und die Umstrukturierung begleiten, so Back.
Betriebsrat und IG Metall hatten die mangelnde Einbeziehung der Arbeitnehmer beim Umbau der Sparte kritisiert. Vor einer Sitzung des Kontrollgremiums hatten Ende August 7000 Stahlkocher in Duisburg protestiert und dabei die Produktion teilweise lahmgelegt. Durch die geplante neue Managementstruktur sollen neue Bereiche mit eigener Ergebnis- und Kostenverantwortung geschaffen werden.dpa/red

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