Trierer Gesellen so gut wie nie

Trier · In der Handwerkskammer Trier haben die Auszeichnungen zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks stattgefunden. Abräumer des Abens war Kevin Tobä, der neben dem ersten Platz im Bundeswettbewerb auch im Sonderwettbewerb "Gute Form" glänzte.

Trier. "So gut haben unsere Gesellen noch nie abgeschnitten", erklärt Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier. Sieben Gesellen, die zuvor den ersten Platz im Landeswettbewerb gewonnen hatten, konnten die Jury nun auch auf bundesweiter Ebene von ihrer Arbeit überzeugen.
Den ersten Platz auf Bundesebene belegte Kevin Tobä, der sich nun "Bester Glasergeselle Deutschlands" nennen darf. Tobä fertigte einen kniehohen Raumteiler an, der drei in Holz gefasste Glasarbeiten zeigt. Für einen Raumteiler sei das Gesellenstück vielleicht etwas klein geraten, erklärt Tobä und kündigt an: "Das kann man dann in der Meisterprüfung einfach ein Stück größer bauen." Darüber hinaus belegte Kevin Tobä auch den zweiten Platz im Sonderwettbewerb "Gute Form". Ebenfalls den ersten Platz auf Bundesebene erreichte Denise Buch aus Kinderbeuern. Die Mediengestalterin für Digital und Print illustrierte einen kindgerechten Flyer für einen Zoo. Das machte ihr offenbar so viel Spaß, dass sie noch ein Känguru-Maskottchen dazu entwarf, obwohl dies nicht gefordert war. "Kinder sind eine schöne Zielgruppe, weil man in der Gestaltung relativ frei ist", sagt Denise Buch. Astrid Kill belegte den dritten Platz. Die Maler und Lackiererin aus Üdersdorf ist der deutschen Nationalmannschaft des Handwerks beigetreten und vertritt ihren Beruf im kommenden Jahr bei der Europameisterschaft in Frankreich. Astrids Chef, Lothar Peters lobte die Leidenschaft seiner neuen Gesellin: "Man hat von Anfang an gemerkt, dass sie Feuer und Flamme für den Beruf ist." Präsident Rudi Müller nutzte die Gelegenheit, um noch einmal die Werbetrommel für die Ausbildung im Handwerk zu rühren. Es komme nicht primär auf schöne Schulzeugnisse und hohe Abschlüsse an. "Es ist wichtig, dass man sich die Kompetenzen erwirbt, die die persönliche Entfaltung ermöglichen. Das duale Ausbildungssystem nimmt dabei für Müller eine Schlüsselposition ein: "Das System wird als ein fast weltweites Vorbild und absolutes Premiumprodukt angesehen."
Extra

Erste Bundessieger: Denise Buch, Mediengestalterin Digital und Print, Kinderbeuern (Druckerei Nilles GmbH, Trittenheim); Kevin Tobä, Glaser, Fachrichtung Verglasung und Glasbau, Trier (Kaschenbach GmbH, Trier). Zweite Bundessieger: Kai Heimfarth, Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik, Mehring (Carl Hoffmann GmbH, Piesport); Katharina Kneip, Steinmetz und Steinbildhauerin, Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten, Trier (Grabmale Schönborn GmbH & Co. KG, Trier). Dritte Bundessieger: Alexander Borelbach, Stuckateur, Orsfeld (Bins Verputz und Stuck, Badem); Astrid Kill, Maler und Lackiererin, Üdersdorf (Peters GmbH, Pronsfeld); Lisa Mutter, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Konditorei, Daun (Kay Schuler, Daun). Sonderwettbewerb "Gute Form": Kevin Tobä, Glaser, Fachrichtung Verglasung und Glasbau, Trier (Kaschenbach GmbH, Trier); Michael Kuhn, Metallbauer, Fachrichtung Metallgestaltung, Schweich (Paul Kreten, Bekond). sek

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