Umweltwirtschaft erzielt rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz
Bad Ems · Gut 750 Betriebe in Rheinland-Pfalz haben im Jahr 2010 angegeben, dass sie mit der Herstellung von Waren für den Umweltschutz oder mit der Erbringung von Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz erzielten. Das meldet das Statistische Landesamt.
Bad Ems. Gegenüber dem Jahr 2009, das allerdings unter dem Einfluss der Wirtschaftskrise stand, bedeutet das nun ermittelte Ergebnis einen Anstieg um knapp zwölf Prozent. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr betrug der Zuwachs 2,4 Prozent.
Vom Rohstoff zum Endprodukt
Rund 3,3 Milliarden des Umsatzes der Umweltwirtschaft (85 Prozent) entfielen auf Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, des Baugewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden. Gemessen am Gesamtumsatz, den diese Wirtschaftsbereiche im Jahr 2010 erzielten, waren das knapp vier Prozent. Rund 53 Prozent des Umsatzes wurden mit Produkten und Dienstleistungen erzielt, die dem Klimaschutz dienen. Dazu gehörten beispielsweise die Herstellung von Dämmmaterialien und die Dämmung von Gebäuden.
Von großer Bedeutung waren in diesem Segment darüber hinaus die Herstellung von Windkraftanlagen oder deren Komponenten.
Jeweils ein knappes Fünftel entfiel auf Maßnahmen für die Luftreinhaltung und den Gewässerschutz. Wichtige Produkte für die Luftreinhaltung sind Filter und Katalysatoren. Zum Gewässerschutz gehört etwa der Bau von Abwässerkanälen sowie die Produktion von Behältern zur Lagerung und zum Transport wassergefährdender Stoffe.
Mehr Beschäftigte
Neben den Umsätzen hat sich auch die Beschäftigungssituation in der Umweltwirtschaft verbessert. Die Arbeitsleistung der dort tätigen Personen entsprach gut 14 000 Vollzeitäquivalenten. Gegenüber dem Jahr 2008 stellte das eine Zunahme von knapp zehn Prozent dar. Für Betriebe des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden, des verarbeitenden Gewerbes und des Baugewerbes errechnen sich 12 400 Vollzeitäquivalente, die in der Umweltwirtschaft tätig sind. In diesen Wirtschaftsbereichen waren 2010 insgesamt rund 306 800 Voll- und Teilzeitbeschäftigte tätig. red
