Unternehmen werben um Nachwuchs

Trier · Rund 800 Besucher verzeichnete die 12. Firmen Kontakt Messe der Hochschule Trier auf dem Schneidershof. Den Fragen der Studenten stellten sich Personalleiter und Mitarbeiter aus 54 Firmen. Am Ende der Veranstaltung zeigten sich Ausrichter und Firmen gleichermaßen zufrieden.

 Heinz-Josef Lauer (ThyssenKrupp System Engineering, Wadern-Lockweiler) berät einen Studenten. Foto: Hochschule

Heinz-Josef Lauer (ThyssenKrupp System Engineering, Wadern-Lockweiler) berät einen Studenten. Foto: Hochschule

Trier. Für den Diplomingenieur Dietmar Bier ist die Firmen Kontakt Messe eine wirkliche Erfolgsgeschichte. Seit zwölf Jahren gibt es diese Veranstaltung, seit vier Jahren zeichnet Bier dafür verantwortlich. "Für uns hat das den Vorteil, dass wir viel enger mit den Firmen in Kontakt treten können", sagt er. Was sich nicht zuletzt auch an der Menge der teilnehmenden Unternehmen verdeutlichen lässt: "Seit 2010 hat sich die Zahl der Betriebe ständig vergrößert. Allein gegenüber dem vergangenen Jahr haben wir eine Steigerung von über 20 Prozent."Viele große Firmen dabei

Die Unternehmen kommen nicht nur aus dem heimischen Raum. "Mittlerweile haben wir auch Firmen aus dem benachbarten Ausland sowie aus ganz Deutschland hier bei uns zu Gast", erklärt Bier nicht ohne Stolz. Darunter so prominente Namen wie Deloitte, Accenture, Volvo, ThyssenKrupp, die Bundeswehr oder auch Lidl. "Wir wollen mit dieser Messe das komplette Spektrum unserer Lehrtätigkeit abbilden und wollen deshalb auch für jedes Studienfach mindestens einen Arbeitgeber anbieten können", verdeutlicht Bier die Intention. Um die Messe auch vom Ambiente her möglichst attraktiv zu machen, haben Bier und seine kleine Schar von Mitstreitern alle Register gezogen. Seit sie die Verantwortung übernommen haben, wurden ein neues Lichtsystem gekauft und auch neue Informationswände angeschafft. "Mit den teilnehmenden 54 Firmen haben wir nun aber auch ein Kapazitätsproblem", räumt der Ingenieur ein, der gerne auch große World Player wie Daimler Benz, BMW oder Volkswagen zur Messe nach Trier holen würde. Neue Teilnehmer aber würden auch mehr Platz brauchen. "Das wiederum bedeutet für uns neue Investitionen." Was in Zeiten knapper Kassen immer ein Problem ist. Ein Ausweg könnte in einer zweigeteilten Veranstaltung liegen. "Dann hätten wir eben zwei Termine." Ob es dazu kommen wird, ist aber im Moment noch völlig offen. Von Vergangenem lernen: Dietmar Bier hat bei Nachbesprechungen erfahren, dass viele Studierenden völlig unvorbereitet an die Informationsstände der Firmen gekommen sind. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit wurde der Career-Service ins Leben gerufen. Sinn dieser Einrichtung ist das Ziel, alle Studierenden und Absolventen beim Übergang vom Studium in den Beruf zu unterstützen. Dazu zählt auch eine passende Vorbereitung auf die Firmen Kontakt Messe. Über ein Online-Bewerbungsportal konnten sich die Studierenden schon vor der Messe bei den Unternehmen vorstellen. So konnten die Firmen nach entsprechender Registrierung auch ganz konkret zu ersten Gesprächen an den Messestand einladen. Eine weitere Hilfestellung ist der Jobmesse-Knigge, der alle Antworten zum Thema "professioneller Auftritt am Messetag" gibt. Mindestens genauso wichtig ist aber auch der Bewerbungsmappencheck, der Tipps für die perfekt gepackte Bewerbungsmappe vermittelt. Nach der Messe ist vor der MesseDass dieser Weg der richtige ist, bestätigt Annemarie Willems. Die Personalleiterin der Pütz Group war in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Firmen Kontakt Messe. "Mir hat die gute Vorbereitung sehr gut gefallen", sagt sie. Den direkten Kontakt zur Hochschule sieht sie als vorteilhaft an: "Hier erreichen wir gezielt die jungen Leute, die wir für die Lösungen unserer Aufgaben benötigen." Bis zu drei Ingenieure sucht die Personalleiterin aktuell für ihr Unternehmen, das im Maschinenbau hochspezialisierte Anlagen und Werkzeuge fertigt. Dass die vorbereitenden Arbeiten ihre Früchte getragen haben, freut Dietmar Bier. Auf den Lorbeeren der Messe ausruhen kann er sich aber nicht, denn schon laufen die ersten Gespräche für das kommende Jahr.

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