Verdi atmet durch

TRIER. (ik) Atempause nach fast acht Wochen: Verdi Trier setzt den Streik der Landesbediensteten von Montag an vorerst aus.

"Wenn Hartmut Möllring Urlaub macht, können wir das auch", sagt der Trierer Verdi-Chef Detlef Schieben in Anspielung auf die Reise des Verhandlungsführers der Länder. Von Montag an gehen die zuletzt 125 Trierer Streikenden wieder zur Arbeit. "Wir wollen durchatmen vor dem, was kommt", erklärt Schieben. Einiges deute darauf hin, dass es in der Woche nach Ostern einen neuen Verhandlungstermin gebe. Bleibe eine Einigung aus, werde Verdi den Streik verstärken. "Dann kündigen wir alle Notdienst-Vereinbarungen", droht Schieben. Solche Abmachungen haben bisher etwa im technischen Dienst der Uni dafür gesorgt, dass eine Grundversorgung gewährleistet blieb. Die Auszeit ermögliche es den Streikenden, sich wieder in den Arbeitsalltag einzufinden und Veränderungen in den Betrieben aufzuarbeiten, sagt Schieben. "Die Leute waren ja teilweise acht Wochen draußen! Das ist eine sehr lange Zeit." Hintergrund ist aber auch die Ferienzeit über Ostern: "Man kann sich ja vorstellen, wie man im Betrieb empfangen wird, wenn die Kollegen wegen des Streiks keinen Urlaub machen konnten." Der Ausstand in dem seit Dienstag bestreikten Trierer Studierendenwerk findet damit schneller ein - zumindest vorläufiges - Ende, als die Leitung befürchtet hatte: "Wir haben es überstanden", sagt der stellvertretende Geschäftsführer Josef Eiden. Er lobt die arbeitswilligen Mitarbeiter seines Betriebs, die während der vergangenen Tage eine Notversorgung mit Essen sowohl an der FH als auch an der Uni aufrecht erhielten. Daneben hebt Eiden auch das gute Verhältnis zu den Streikenden hervor: "Die Woche ist ruhig und ohne Verstimmungen verlaufen. Verdi hat sich ausgesprochen fair verhalten."

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