Vergiftet beim Putzen

TRIER. Der Skandal um giftige Badreiniger weitet sich aus. Bis gestern Mittag waren bundesweit mindestens 17 Menschen betroffen.

Nachdem sie die bis gestern in Penny-Märkten verkauften Reinigungsmittel benutzt hatten, brachen die Menschen zusammen, klagten über Kopfschmerzen, Atemnot oder Kopfschmerzen. Etliche mussten den Notarzt rufen. Stündlich erhöhte sich die Zahl der vom Giftinformationszentrum-Nord in Göttingen gesammelten Fälle. Zunächst hieß es auch, dass eine Frau aus Rheinland-Pfalz betroffen sei. Das bestätigte sich jedoch nicht. Die Göttinger Experten korrigierten am Nachmittag die Meldung. Im Saarland sei indes ein Fall aufgetreten. Ein 62-Jähriger wurde mit Schüttelfrost und Atemnot zum Arzt geschickt. Er hatte einen Glas- und Keramikreiniger namens "Nano Magic" benutzt. Hergestellt werden die Produkte von der baden-württembergischen Firma Kleinmann. Seit Montag verkaufte sie die Pflegemittel in den Filialen der zur Rewe-Gruppe gehörenden Penny-Märkte. In der Region gibt es solche Märkte unter anderem in Manderscheid und Bernkastel-Kues. Im Mainzer Umweltministerium schließt man nicht aus, dass die betroffenen Produkte auch in Regale von rheinland-pfälzischen Penny-Märkten gelangt sind. Direkt nach Bekanntwerden der Gesundheitsgefahr hatte Kleinmann die betroffenen Reinigungsmittel zurückgerufen. Kunden, die sie gekauft haben, sollen diese zurückgeben. Betroffen sind die Produkte "Magic Nano Bad- und WC-Versiegler" und "Magic Nano" oder "Finy Glas- und Keramik-Versiegler".

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