Vier miserable Sommerreifen

Schlechte Fahreigenschaften, extrem verlängerte Bremswege, Aquaplaning und eine mangelhafte Seitenführung bei Nässe - das kennzeichnet die vier "mangelhaften" Reifen im Test der Stiftung Warentest.

Berlin. (td) Sicheres Fahrverhalten, kurze Bremswege auch auf nasser Fahrbahn - das sind wesentliche Anforderungen an einen guten Autoreifen. Außerdem soll er leise abrollen, Kraftstoff sparen und möglichst lange halten. Vier "mangelhafte" und ein "ausreichender" Reifen erwiesen sich als sehr unausgewogen Die Bremswege der schlechten sind auf nasser Fahrbahn zwei bis drei Wagenlängen größer als beim besten "guten" Reifen. Außerdem sind drei der "mangelhaften" Reifen mit dem M&S-Zeichen auf der Flanke gestempelt. Das verspricht die Wintereignung. Nach einer Überprüfung rät test: Finger weg! Diese Reifen sind im Winter genauso schlecht wie im Sommer. Der Test zeigt aber auch, dass es Reifenhersteller gibt, die einen Kompromiss zwischen geringem Kraftstoffverbrauch und hoher Verschleißfestigkeit bei guten Fahr- und Bremseigenschaften schaffen.Der Testsieger in der Kleinwagenklasse kommt von Pirelli. Der neue Cinturato P4, der in der Dimension 175/65 R14 etwa 60 Euro pro Stück kostet, erwies sich als sehr verschleißfest, sparsam im Verbrauch und erreichte dennoch "gute" Noten auf nasser Straße. Seine Bremsleistung war "sehr gut" und damit besser als bei jedem anderen Reifen im Test. Gute Fahreigenschaften auf trockener und nasser Straße bietet auch der Zweitplatzierte, der Continental EcoContact 3. Die knapp "guten" Yokohama und Maloya sind auf Nässe kaum schlechter und auf trockener Straße besser als der Testsieger, erwiesen sich jedoch als weniger verschleißfest. In der zweiten Testgröße für Kompakt- und Mittelklasseautos sind "gute" Nasshaftung bei gleichzeitig niedrigem Verschleiß und Verbrauch offenbar noch schwerer zu realisieren. Die Besten auf Nässe kamen bei der Verschleißfestigkeit nicht über "befriedigend" hinaus und umgekehrt. So erreichten der sehr verschleißfeste Michelin Energy Saver für stolze 92 Euro und der preiswertere Ceat Tornado für 72 Euro auf nasser Straße nur ein "befriedigend". An der Spitze des Feldes liegen punktgleich der auf trockener Straße "sehr gute" Bridgestone Turanza ER300 und der Pirelli P6, der auf nasser Fahrbahn geringfügig besser ist als der Bridgestone. Beide sind sparsam im Kraftstoffverbrauch. Im neuen Testheft der Stiftung Warentest finden Sie zudem Berichte zu "Drucker-Scanner-Kombis - die Alleskönner", "Schaumfestiger - Dove am schwächsten" und "Digitalkameras - Negativ entwickelt". Weitere Infos unter www.test.de.

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