Vor dem Bauen und Sanieren erst informieren

Trier · Wie man beim Heizen und Dämmen Geld sparen kann und über alle Themen zum Bauen und Sanieren haben sich am Wochenende 15 000 Besucher auf der Messe Öko 2014 informiert. 114 Aussteller haben im Messepark Trier ihre Produkte wie Heizungen, Dämmmaterialien und alle Arten von Baumaterialien präsentiert.

Trier. Das alte Haus der Eltern sanieren, das Dachgeschoss ausbauen oder einfach nur beim Heizen Geld sparen: Auf der Öko 2014 haben sich im Messepark Trier am Wochenende 15 000 Besucher über moderne Möglichkeiten des Bauens und Sanierens informiert.
"Ich möchte mein Elternhaus renovieren", sagt der 58-jährige Herbert Schuster aus Holsthum, der sich an einem Stand über Wärmeschutzglas informiert. Wie an fast allen Ständen findet Schuster auch bei diesem Aussteller für Fenster und Türen reichlich Anschauungsmaterial. So kann er die Hand auf verschiedene Fensterscheiben legen, hinter denen Wärmelampen brennen, und damit den Wärmeverlust der unterschiedlichen Produkte am eigenen Körper erfahren.Holz liegt im Trend


Christine Cartus, 28, und Mario Mende, 35, sind extra aus dem Saarland angereist, um auf der Messe den passenden Anbieter für ihren Traum vom eigenen Zuhause aus Holz zu finden. "Ich möchte ein Holzhaus, weil mir dieser natürliche Werkstoff so sympathisch ist", sagt Mendes. "Wir hoffen hier den Anbieter zu finden, mit dem wir das umsetzen können." Der Baumarkt tendiere zum Holz, sagt Axel Bettendorf, Leiter des Umweltzentrums der Handwerkskammer Trier und Organisator der Messe. Ein Viertel der 114 Aussteller biete Produkte mit Holz an - ob Fenster, Treppen oder ganze Häuser aus Holz. Früher habe Holz ein "Baracken-Image" gehabt, meint Bettendorf. Doch heute sei die Qualität der Holzprodukte für den Bau so hochwertig, dass kein Unterschied zu anderen Materialien mehr bestünde.
Auch an den Informationsständen der Anbieter für Heiz- und Dämmtechnik herrscht am Samstag und Sonntag Hochbetrieb. Vor dem Ausstellungsmodell einer Wärmepumpe steht Josef Wincher (67) aus Konz-Ober-emmel. Er möchte sich für seine Tochter, die sanieren will, über effiziente Heiztechnik informieren. "Es ist interessant, wie viele verschiedene Möglichkeiten hier präsentiert werden, um ein Gebäude zu heizen - Öl, Gas, Holzpellets, Photovoltaik, Solarenergie und Wärmepumpe", sagt Wincher. Die Aussteller der Öko 2014 sind von dem enormen Besucherandrang überrascht.
"Den wirklichen Messeerfolg spüren wir zwar erst nach einigen Wochen und Monaten, wenn die Aufträge herein kommen, aber der Besucherandrang ist allererste Sahne", sagt der Sanitäraussteller Horst Langen aus Trier. "Die Leute, die hier sind, haben ein echtes Kaufinteresse."
Seit dem Jahr 2000 konnte die Messe zum Thema Bauen und Sanieren ihre Besucherzahlen jährlich steigern. "Zum Vorjahr haben wir in diesem Jahr mal wieder elf Prozent zugelegt", sagt Organisator Bettendorf. Auf 3200 Quadratmetern haben die 114 Aussteller ihre Angebote ausgebreitet. Um Platz für die Masse an Besuchern und Ausstellern zu schaffen, steht neben der Messehalle noch ein Zelt. "Wir haben immer mehr Publikum aus Luxemburg, dem Saarland, aus der Eifel, von der Mosel und dem Kreis-Trier Saarburg."Geld sparen im Eigenheim


Als möglichen Grund für die steigenden Besucherzahlen sieht Bettendorf neben der Qualität der Messe auch die sich stets ändernden Rahmenbedingungen, für die der Gesetzgeber sorgt. "Am 1. Mai ist Stichtag, dann gelten für Neu- und Bestandsbauten verschärfte energetische Anforderungen." Zum Beispiel müssten Heizkessel, die vor 1985 in Betrieb genommen wurden, ausgetauscht werden.
Aber die Bauherren und Besucher der Messe interessieren sich auch deshalb für moderne Dämm- und Heiztechnik, um Geld zu sparen. Die Besucher fragen immer mehr nach kleineren Fotovoltaikanlagen für die Eigennutzung. Sie wollen Strom erzeugen mit Hilfe der Sonnenenergie, um sich selbst zu versorgen und nicht nur, um den Strom ins Netz einzuspeisen.
Die Idee, im Eigenheim Energie zu sparen, hat auch Stefan Wittek, 45, aus Trier auf die Öko 2014 geführt. "Ich habe heute einen Termin mit einer Firma vereinbart. Die kommen nächste Woche zu mir nach Hause und zeigen mir, was man machen kann."

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