Weg versperrt

ZELL. (sim) Peinliche Schlappe für Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Zeller Land: Die Mitglieder haben erneuteine Fusion mit der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich abgelehnt.

Sie sollten den Weg frei machen für eine "neue, größere und stärkere Bank". Doch die rund 1200 anwesenden Mitglieder widersetzten sich dem Wunsch ihrer Bankmanager. Nur 58 Prozent stimmten am Montagabend in der überfüllten Zeller Stadthalle für die Fusion mit der Raiba Bernkastel-Wittlich. Notwendig wären 75 Prozent gewesen. Damit ist innerhalb von zwei Jahren zum zweiten Mal der Versuch gescheitert, die Mitglieder von der Notwendigkeit einer Fusion zu überzeugen. Entstanden wäre eine Bank mit einer Bilanzsumme von 569 Millionen Euro, 16 522 Mitgliedern und 214 Beschäftigten. Die Bank hatte vorab in einer Mitgliederversammlung und in Werbebroschüren für die Fusion geworben - ohne Erfolg. Die Kritiker meldeten sich erneut zu Wort und führten Bedenken an: Die Größe sei für den Erfolg nicht entscheidend, und die Verlagerung der Bankzentrale nach Wittlich würde den Zeller Raum schwächen. Kritisiert wurde auch die Tatsache, dass die Bank dann mit fünf Vorständen besetzt sei. Für die Zeller wird es jetzt schwierig, einen Fusionspartner zu finden. Versuche mit der Vereinigten Volksbank Cochem, der VR-Bank Traben-Trarbach und der Raiba Moselkrampen waren bereits auf Vorstandsebene gescheitert.

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