Weinbranche behauptet sich im Wettbewerb

Die Geschäftslage der Unternehmen der Weinwirtschaft entlang der Mosel hat sich erholt. Trotz der Wirtschaftskrise konnte die Weinbranche in der Summe ein durchaus zufriedenstellendes Bild skizzieren. Dies geht aus dem jüngsten Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer Trier (IHK) hervor.

 Im Handel haben sich die Weine von der Mosel in den vergangenen Monaten gut behauptet. Foto: Deutsches Weininstitut

Im Handel haben sich die Weine von der Mosel in den vergangenen Monaten gut behauptet. Foto: Deutsches Weininstitut

Trier. (red) Die Weinbranche hat ein schweres Jahr hinter sich. Die Fassweinpreise waren abgestürzt und vor allem jene Winzer, die stark im Export waren, mussten erhebliche Einbußen vermelden. Nun gibt es an der Mosel aber wieder die ersten zarten Zeichen einer Erholung.

"Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Einzelfällen Betriebe aufgrund der aktuellen Marktsituation und aufgrund von Umsatzeinbußen im Vergleich zu den Vorjahren hart getroffen sind", gibt IHK-Geschäftsführer Albrecht Ehses zu Bedenken. Mit Blick auf die nach wie vor unbefriedigenden Fassweinpreise an der Mosel und den Absatzrückgängen im Exportgeschäft sei die Geschäftserwartung immer noch deutlich getrübt und gebe keinen Anlass zu Euphorie. Für den Weinabsatz im deutschen Lebensmittelhandel zieht die IHK in ihrem Konjunkturbericht eine insgesamt positive Bilanz. Trotz der allgemeinen Krisenstimmung habe sich rheinland-pfälzischer Wein, vor allem Rotwein, im Vergleich zu ausländischen Anbietern gut behauptet. Allerdings sei für Preisanpassungen kaum Spielraum erkennbar, im Gegenteil. Die niedrigen Trauben- und Fassweinpreise schlagen vereinzelt auf die Abschlüsse in Handel und Discount durch. Besonders im Export ist nach den Auswertungen der IHK nach wie vor keine Erholung zu spüren. Bei den meisten Weinbetrieben glaubt man nicht daran, dass man die Preise in den kommenden Monaten erhöhen kann. Zu groß sei noch die Unsicherheit - das Einkaufsverhalten der Verbraucher sei nur schwer einzuschätzen.

"Die Konsumenten haben im Verlauf des Jahres häufiger zu preiswerteren Weinen gegriffen, was vor allem den Absatz im Mittelpreissegment belastet", bewertet IHK-Geschäftsführer Albrecht Ehses die Situation. Es sei nun schwierig, diesen Trend umzukehren.

Recht gut behauptet hat sich unterdessen laut IHK-Befragung die Direktvermarktung. Im Vergleich zu den übrigen Vertriebswegen konnte in diesem Bereich der Absatz gesteigert werden, obwohl für den Bereich der Prädikate und bei der Preisgestaltung ernüchternde Ergebnisse erzielt wurden.

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