Weniger Arbeitslose im Februar

Am Arbeitsmarkt ist der Winter bereits im Februar vorbei: Die Zahl der Arbeitslosen ging gegenüber dem Januar um 238 Personen auf 12 419 zurück. Gründe sind laut Arbeitsagentur Trier "die gute Witterung und die positive Wirtschaftslage".

Trier. Selbst die Wintermonate Januar, Februar und März haben am Arbeitsmarkt ihren Schrecken verloren. So kann die Arbeitsagentur in Trier schon Ende Februar eine Belebung am Arbeitsmarkt feststellen. Die Arbeitslosenquote ging im Februar um 0,1 auf 5,1 Prozentpunkte zurück. Wichtiger aber für die Arbeitsmarkt-Experten: Im Februar 2007 waren es noch 2279 arbeitslose Menschen mehr, die Quote betrug 6,1 Prozent.Große Nachfrage aus mehreren Branchen

Der Pressesprecher der Agentur für Arbeit, Hartmut Dörfler, verweist auf die gestiegenen Chancen am Arbeitsmarkt: "Die größte Nachfrage nach Arbeitskräften liegt aus dem Dienstleistungsbereich, den handwerklichen und industriellen Fertigungs-Bereichen sowie aus dem Bau- und baunahem Sektor vor." So gingen im Februar 1219 neue Stelleangebote beim Arbeitsamt ein. Der Gesamtbestand an offenen Stellen liegt bei 2179.Von der milden Witterung und der guten Lage profitieren viele Gruppen, wie die Agentur für Arbeit feststellt. Im Februar waren 2946 Personen über 50 Jahre arbeitslos gemeldet. Das ist ein Rückgang gegenüber Januar um 72 Personen. "Absolut erfreulich ist auch der Rückgang bei den schwerbehinderten Arbeitslosen. Deren Zahl hat sich im Februar um 44 auf 673 Personen verringert. Ein Jahr zuvor waren im Februar noch 776 Schwerbehinderte arbeitslos", sagt Hartmut Dörfler. Einen kleinen Wermutstropfen weist aber auch die jüngste Statistik auf: Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ist im Februar um 85 Personen auf 1725 gestiegen. Nach dem Winterprüfungstermin wurden nicht alle Auszubildenden anschließend in ein Arbeitsverhältnis übernommen. So haben sich nach erfolgter Ausbildung und Qualifizierung insgesamt 761 Personen neu arbeitslos gemeldet. Im Januar waren es nur 442. Meinung Die Sorgen wachsen Die Botschaft klingt ermutigend: Nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit gibt es in Deutschland so wenige Erwerbslose wie schon seit 16 Jahren nicht mehr. Dass die Menschen darüber jubeln, ist kaum zu erwarten: Auf der anderen Seite kündigen immer mehr Unternehmen Massenentlassungen an - und das bei Rekordgewinnen und vollen Auftragsbüchern. Wie viele Arbeitnehmer von dem Schleuderprogramm betroffen sein könnten, ist ungewiss. So lange neue Jobs geschaffen werden, mag die Rechnung aufgehen. Aber Zweifel sind angebracht, denn der Konjunkturhimmel trübt sich ein. Setzt sich die Ungewissheit über den Arbeitsplatz wieder in den Köpfen fest, fällt der private Konsum als Motor wirtschaftlicher Belebung aus. Für 2008 bleiben nur die optimistischen Konsum-Prognosen diverser Wirtschaftsforscher. Andererseits spricht manches dafür, dass die Menschen ihr Geld zusammen halten, weil das Vertrauen in den Aufschwung fehlt. nachrichten.red@volksfreund.de

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