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Neugierig und mutig stellten sich die Jugendlichen des Palais e.V. den Fragen von Politik und Arbeitsagentur. Mit ihrem Auftritt zeigten sie, dass die Fördermittel für die Projekte "vertiefte Berufsorientierung" gut angelegt sind.

 Frühe, berufsfördernde Maßnahmen lohnen sich – davon sind Otto-Werner Schade, Malu Dreyer, Raimund Becker und Hans Dieter Kaeswurm im Gespräch mit Reinhold Spitzley (von links) überzeugt. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Frühe, berufsfördernde Maßnahmen lohnen sich – davon sind Otto-Werner Schade, Malu Dreyer, Raimund Becker und Hans Dieter Kaeswurm im Gespräch mit Reinhold Spitzley (von links) überzeugt. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Trier. Für Mitarbeiter und Jugendliche im Palais in Trier war es ein besonderer Tag: Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer (SPD), Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, Otto-Werner Schade, Chef der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland bei der Arbeitsagentur, und Hans Dieter Kaes wurm, Chef der Arbeitsagentur Trier, schauten sich zwei Projekte zur "vertieften Berufsorientierung" an. Seit 2007 werden im Projekt "Wissen, Wollen, Können" knapp 300 Haupt-, Real- und Förderschüler betreut. Damit erhalten die Jugendlichen Hilfe beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Das Land und die Bundesagentur für Arbeit fördern diese Projekte mit insgesamt vier Millionen Euro für 2007 und 2008. Rund 50 Projekte werden so landesweit unterstützt. Für die Schüler im Projekt "Wissen, Wollen, Können" war der Vormittagsbesuch entsprechend spannend. Gewöhnlich läuft die Maßnahme nachmittags in der Freizeit. Für den prominenten Besuch hatten die Jugendlichen von Trierer Hauptschulen ihr Programm vorverlegt. Im zweiten Projekt werden sogenannte schuldistanzierte Jugendliche betreut. Dass das Schuleschwänzen zum Teil sehr subtile Gründe hat, erklärte Jessica: "Wer ständig in der Klasse gemobbt wird, hat einfach keine Lust mehr auf Schule." Andere Gründe sind aber auch das soziale Umfeld oder ein großer Altersunterschied zu den Mitschülern. Im Projekt wird den Kindern und Jugendlichen bei ihren Problemen geholfen. Für Sozialministerin Malu Dreyer zeigen die Projekte, "wie wichtig es ist, schon früh mit der Hilfe anzusetzen". "Gerade die sogenannten benachteiligten oder schwächeren Jugendlichen benötigen Unterstützung bei ihrer Berufswahl-Entscheidung, die sie vor dem Hintergrund einer immer komplexer werdenden Berufswelt, ständig steigender Qualifikationsanforderungen und schneller Entwicklungen bei Technologien und Produkten treffen müssen", sagte die Ministerin.Raimund Becker lobte die Projekte als vorbildliche Maßnahmen, denn bundesweit würden mit jährlich 80 000 Jugendlichen viel zu viele die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen. Otto-Werner Schade machte den Verantwortlichen Mut, dass die Projekte auch über 2008 hinaus gefördert würden. Für Reinhold Spitzley, Geschäftsführer des Vereins Palais, ist eine langjährige Begleitung auch notwendig. "Die Pilotprojekte sind zeitlich begrenzt, aber in diesem Rahmen wäre es notwendig, dass es langfristig weitergeht."

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