Wein Die US-Zölle treffen vor allem Moselwinzer

Washington/Koblenz/Trier · Im Zollstreit mit der USA sind unter anderem Winzer und Weinvermarkter die Leidtragenden. Warum besonders die Moselwinzer unter den Strafzöllen leiden und welchen Grund es zur Hoffnung gibt.

 Moselwein wird in den USA gern und viel getrunken, die Staaten sind das Exportland Nummer eins. Unter den Strafzöllen leiden die Moselwinzer daher besonders.

Moselwein wird in den USA gern und viel getrunken, die Staaten sind das Exportland Nummer eins. Unter den Strafzöllen leiden die Moselwinzer daher besonders.

Foto: TV/Moselwein e.V./Chris Marmann

Pandemie und Strafzölle – so manchen deutschen Winzern hat es in den vergangenen beiden Jahren hart erwischt. Warum aber vor allem der Zollstreit der EU mit den USA die Moselwinzer trifft, hat der Weinbauverband Mosel in einem offenen Brief thematisiert. Die Rieslinge von der Mosel haben in den USA einen hervorragenden Ruf. Knapp 50 Prozent aller Exporte werden nach Übersee verschifft und zwischen New York und Los Angeles getrunken. Im vergangenen Jahr ging der Export in die USA von 7,7 Millionen Liter um etwa 0,2 Prozentpunkte zurück. Das scheint auf den ersten Blick marginal. „Es ist aber nicht die Menge, die uns Sorgen macht, sondern der Preisrückgang“, erklärt Walter Clüsserath, Präsident des Weinbauverbands Mosel aus Polch. Denn der Wert der exportierten Moselweine in die USA ging gleichzeitig im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent zurück. Insgesamt ging der Wertanteil der Exporte um 7,1 Prozent zurück. Und der Winzer erklärt gegenüber unserer Zeitung, warum dies vor allem die regionalen Betriebe betrifft. „Die Moselweine haben im USA-Geschäft den bei weitem größten Anteil. Bei den anderen deutschen Weinanbaugebieten spielt dieser Markt keine so große Rolle“, erklärt Clüsserath.