Arbeitsmarkt Mut, Geduld und Einsicht

Das sind ungewohnte Zahlen für den regionalen Arbeitsmarkt. Dabei muss man sogar berücksichtigen, dass diese Zahlen kein Abbild der jetzigen Situation sind.

Die statistsche Erhebung spiegelt die Lage von Mitte April. Doch seitdem hat sich aus Sicht der Wirtschaft nur wenig zum Positiven gedreht. Im Gegenteil, für alle Unternehmen, die derzeit keine Geschäfte machen können, ist die Lage noch dramatischer geworden. Laufende Ausgaben und keine Einnahmen, das geht schnell an die Substanz. Die finanzielle Unterstützung von Bund und Land sind absolut notwendige Hilfen. Doch dauert der Lockdown in weiten Bereichen länger an, sind diese Gelder schnell aufgebraucht, die Insolvenz droht. Das Kurzarbeitergeld hilft den Beschäftigten und schützt sie zunächst vor Arbeitslosigkeit. Die 60 beziehungsweise 67 Prozent des Nettolohns, die Kurzarbeiter vom Staat erhalten, sind allerdings nicht geeignet, auch noch den Konsum anzuregen. Und so müssen Wirtschaftszweige, die derzeit schon geöffnet haben, mit bescheidenen Umsätzen und – wegen der Hygienerichtlinien – höheren Kosten wirtschaften. Damit ein Desaster für Unternehmen und unsere Gesellschaft verhindert werden kann, braucht es mehr Mut und Freiheit –  und die Bereitschaft der Menschen, sich diese Freizügigkeit durch Disziplin zu erhalten – mit Mundschutz, Geduld und angemessenem Abstand.

h.waschbuesch@volksfreund.de

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