Wie man Geld mit Energiesparen verdient

Trier · Wer sein Haus dämmen will, eine neue Heizanlage braucht oder einfach Engergie sparen will, der kam nicht an der Öko 2013 und den dort vorgestellten Techniken und Tipps vorbei. Zur 13. Auflage zog die Verbrauchermesse in diesem Jahr rund 13 000 Besucher in den Messepark nach Trier - ein neuer Rekord.

 Michael Müller aus Korlingen informiert sich bei den Zimmerern Stephan Schimper und Markus Reichert (von links)über die Dämmmöglichkeiten eines Dachstuhls. TV-Foto: Sabine Schwadorf

Michael Müller aus Korlingen informiert sich bei den Zimmerern Stephan Schimper und Markus Reichert (von links)über die Dämmmöglichkeiten eines Dachstuhls. TV-Foto: Sabine Schwadorf

Trier. Ist es die Lust der Verbraucher, sich nach dem Trubel der Fastnacht wieder mit handfesten Themen zu beschäftigen, oder der Wunsch, dem Winternebel zu entfliehen und sich der Sonne und ihrer gewinnbringenden Nutzung zu widmen: Schon kurz nach ihrer Eröffnung tummeln sich die Besucher an den Ständen der rund 100 Aussteller der Öko 2013. Und es werden immer mehr.
Der Informationsbedarf ist groß, denn steigende Strompreise und wachsende Heizkosten belasten die Geldbeutel der Verbraucher. "Ich bin ganz spontan heute aus dem Saarland gekommen", sagt Wolfgang Seimetz aus Wadern. Er will sein Haus energetisch sanieren und informiert sich bei Lehmbau-Fachmann Stefan Funkenberg der Firma Claytec aus Viersen am Niederrhein. Ob Lehm als Putz oder Holzweichfaser zur Dämmung: Funkenberg berät am Stand der Firma Buccio aus Butzweiler (Kreis Trier-Saarburg) über Isolierungen und Verputze und ist seit Jahren auf der Öko-Messe präsent. "Die Qualität der Messe ist sehr gut - sowohl, was die Aussteller, als auch, was die Besucher angeht", stellt Funkenberg fest.
Verbraucher investieren ins Heim


Energiesparen liegt im Trend: Die Menschen wollen ihren Verbrauch senken und investieren in ihr Heim, um unabhängiger von Großanbietern von Brennstoffen und Strom zu sein, stellt Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer (HWK), fest: "Jeder ist angehalten, seinen Beitrag für eine sichere und bezahlbare Zukunft zu leisten", sagt er. Dabei sei das Handwerk nicht nur Ausrüster der von der Politik ausgerufenen Energiewende, sondern auch Entwickler und Berater in Sachen Energie und Technik. Im Gegenzug profitiere das Handwerk von neuen Aufträgen.
"Die Öko-Messe ist ideal, weil sie Anbieter und Kunden zusammenbringt und die ganze Bandbreite des Themas Energie vorstellt", lobt denn auch der rheinland-pfälzische Wirtschafts-Staatssekretär Uwe Hüser zum Messeauftakt. Die Öko habe bereits frühzeitig vor 13 Jahren das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen.
Beratungen am laufenden Band


Derweil kommen an ihren Ständen im Messepark die Experten trotz der winterlichen Kälte draußen bei der Beratung ins Schwitzen. "Die Messe läuft überraschend gut", sagt Zimmerei-Inhaber Joachim Reichert aus Kommen (Kreis Bernkastel-Wittlich). Die Leute kämen gezielt und seien gut vorinformiert. Die Beratungen seien "sehr kurzweilig", sagt der Handwerksmeister. "Wir sind seit einigen Jahren als Aussteller mit dabei. Da sind immer Aufträge hängengeblieben, auch wenn sich die Leute manchmal einige Jahre Zeit lassen."
Besonders überrascht vom guten Zuspruch der Besucher ist Wolfgang Fisch, Inhaber eines Heizungs- und Sanitärbetriebes in Konz und Aussteller am Gemeinschaftsstand der Innung Sanitär-Heizung-Klimatechnik Trier-Saarburg. "Ob Hilfsmittel oder Umbau: Vor allem waren die Besucher an der behindertengerechten Ausstattung ihrer Bäder interessiert", sagt er. Gerade die Barrierefreiheit ist ein weiterer Schwerpunkt der Öko. Ein eigener Führer hat in diesem Jahr die Besucher gezielt zu den Schwerpunkt-Betrieben geführt. "Wir sehen uns hier als Ergänzung zur Verbraucherberatung", sagt etwa Ilse-Maria Engel-Tizian von der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen, die über die HWK speziell geschulte Betriebe nennen könne. "Zwischen Handwerkern und Kunden ergeben sich Synergien, die beide Seiten auf der Öko entdecken können", ergänzt ihre Kollegin Ulrike Düro.
Am Ende stellt Axel Bettendorf, Geschäftsführer des Umweltzentrums der Handwerkskammer (UWZ), einen neuen Rekord von etwa 13 000 Besuchern bei der Öko-Messe fest. Einerseits führten die Aussteller Beratungen am laufenden Band, andererseits seien auch die Vorträge so gut besucht gewesen wie noch nie. "Obwohl wir die Schau in diesem Jahr erstmals mit dem Februar so früh ins Jahr gelegt haben, gibt es bislang nur positive Rückmeldungen. Das ist toll angenommen worden", sagt UWZ-Leiter Bettendorf.Extra

Zum zweiten Mal hat das Umweltzentrum (UWZ) der Handwerkskammer Trier anlässlich der Öko-Messe Unternehmen und Einrichtungen für ihre familien-, senioren- und behindertenfreundlich ausgestatteten Räume ausgezeichnet. Das Zertifikat ist ein Service des UWZ in Zusammenarbeit mit der Stadt Trier und dem Bundesfamilienministerium. Es orientiert sich an einer Din-Norm für barrierefreies Bauen. Diesjährige zertifizierte Unternehmen sind: Schreinerei Kirsten, SWT-Kundenzentrum Ostallee, Poss Orthopädie-Schuhtechnik, Leysser GmbH, Kunstschmiede Unterrainer, Monz Fahrradwelten (alle Trier), Schreinerei Leisen (Longuich), Zgrebski GmbH (Schillingen). sas

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