Trier. (sthi) Manfred Bitter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier, zeigte sich nach der Info-Veranstaltung "Arbeit für Menschen mit Behinderung lohnt sich für alle" überrascht: "Ich bin beeindruckt, welche Möglichkeiten es in diesem Bereich gibt." Moderiert von TV-Redakteur Dieter Lintz hatten zuvor Vertreter vom Integrationsfachdienst Trier, der Bundesagentur für Arbeit (BA) oder der Regionalgruppe Trier des Netzwerks Gleichstellung und Selbstbestimmung über Möglichkeiten der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung informiert.

Welche Leistungen Arbeitgeber bei der Beschäftigung eines behinderten Menschen erwarten oder welche Zuschüsse beantragt werden können, erklärte Mario Schwind von der BA. So können Unternehmen beispielsweise einen behinderten Menschen drei Monate lang kostenfrei anstellen, um zu sehen, welche Schwierigkeiten auftreten. Dieses Angebot werde von Unternehmen positiv aufgenommen.

Ulrich Schabio vom Integrationsamt Trier beschrieb die Förderungsmöglichkeiten für Unternehmen. Dazu gehören technische Berater, die ein Betrieb engagieren kann, um behindertengerechte Hilfsmittel anzuschaffen. Sven Schmitz und Erich Metzdorf, beide Geschäftsführer der Trierer Firma M&S Zahntechnik, berichteten gemeinsam mit ihrer hörbehinderten Mitarbeiterin Monika Fisch-Kloep von der guten Zusammenarbeit. "Anfänglich gab es Skepsis, die sich schnell gelegt hat", erzählt Schmitz. Die Arbeit mit einem behinderten Menschen sei förderlich auch für das Betriebsklima. Monika Fisch-Kloep, die mit Hilfe einer Gebärdensprachen-Dolmetscherin kommunizierte, berichtete ebenfalls Positives von der Arbeit im Betrieb: "Es klappt nach einiger Zeit gut!"