Wieder Ruhe an der Bahnsteigkante

Frankfurt/Trier · Mit dem dritten Warnstreik innerhalb von zwei Wochen haben die Lokführer am Freitag in ganz Deutschland den Bahnverkehr behindert. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen im Nah-, Regional- und Fernverkehr, in Großstädten waren vielfach auch die S-Bahnen betroffen.

(dpa/alo) Der dreistündige Warnstreik für einheitliche Standards für rund 26 000 Lokführer bei der Deutschen Bahn (DB) und großen Konkurrenten wurde um 11.30 Uhr beendet. Die Gewerkschaft GDL ließ die Züge nach eigenen Angaben erst ab 8.30 Uhr stehen, um Berufspendler zu schonen. Daher litten besonders die Wochenendpendler unter den Zugausfällen und Verspätungen.

"Die Deutsche Bahn bedauert, dass Hunderttausende ihrer Fahrgäste wieder flächendeckend von Zugausfällen und Verspätungen betroffen sind", teilte der Konzern mit.

Verbindungen nach Wittlich und Saarbrücken fielen aus



In Rheinland-Pfalz war die Region Trier laut Kurt Wenker, stellvertretender Regionalleiter des GDL-Bezirks Süd-West, ebenfalls betroffen - allerdings nicht so stark wie die Bahnhöfe Koblenz und Mainz.

Trotzdem sei es auch hier zu Ausfällen und Verspätungen gekommen: "Im Trierer Hauptbahnhof standen drei Züge, weitere drei standen im Trierer Umland." Die Pressestelle der Deutschen Bahn konnte diese Zahlen nicht bestätigen, sprach aber ebenfalls von "einzelnen Zügen", die von dem Streik in der Region betroffen waren. Einige Zugverbindungen fielen aus, vor allem in Richtung Wittlich und Saarbrücken.

Am Rosenmontag, 7. März, wird es eine Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über offizielle Streiks geben. Danach wird laut GDL-Chef Claus Weselsky der Arbeitskampf in der kommenden Woche ausgeweitet, der Güterverkehr mit einbezogen, und längere Streiks sind möglich. Bis einschließlich Montag seien aber keine weiteren Warnstreiks geplant.

Die Bahn hat eine kostenlose Hotline geschaltet: Unter der Rufnummer 08000/996633 können sich Fahrgäste im Inland über die konkreten Auswirkungen der Aktionen informieren.

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