Zehn Millionen Euro zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit

Trier · Für Menschen, die weit vom Arbeitsmarkt entfernt sind, ist der Weg zurück ins Erwerbsleben oft schwierig. Fehlende berufliche Qualifikation, physische oder psychische Beeinträchtigungen oder das familiäre Umfeld können dazu beitragen, dass eine Arbeitsaufnahme nicht ohne weiteres gelingt.

Um langzeitarbeitslosen Menschen auf Dauer eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen, gibt es seit diesem Jahr ein neues Bundesprogramm. Den Zuschlag für die Region Trier haben die drei Jobcenter Trier, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich erhalten. Zur Umsetzung des Projektes wurden sieben Betriebsakquisiteure eingestellt. Diese haben die Aufgabe, Unternehmen für das Programm zu gewinnen und individuelle Beschäftigungsmöglichkeiten für die Personen auszuloten, die für das Programm infrage kommen.
Ein individuelles Coaching auf Seiten der Arbeitnehmer soll zu einer Stabilisierung der Beschäftigungsverhältnisse beitragen und bei auftretenden Schwierigkeiten flankierend wirken. Arbeitsplatzbezogene Qualifizierungen können bei Bedarf durchgeführt werden. Unternehmen erhalten einen Zuschuss zu den Lohnkosten.
Das Programm wird über Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert und in gleicher Höhe durch Bundesmittel kofinanziert. Etwa zehn Millionen Euro fließen damit zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit in die Region Trier. redExtra

Das ESF-Bundesprogramm läuft bis zum Jahr 2020. In diesem Zeitraum sollen bundesweit bis zu 30 000 Leistungsbezieher aus den Jobcentern eine Chance bekommen, für mindestens 24 Monate eine voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt auszuüben. Ziel ist es, dauerhafte Arbeitsverhältnisse für den entsprechenden Personenkreis zu schaffen. Die teilnehmenden Personen müssen seit mindestens zwei Jahren arbeitslos, älter als 35 Jahre sein und keinen verwertbaren Berufsabschluss haben. Das Bundesprogramm wird über Mittel des europäischen Sozialfonds mit rund 470 Millionen Euro finanziert und in gleicher Höhe durch Bundesmittel kofinanziert. Insgesamt stehen in Rheinland-Pfalz 58,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm zur Verfügung. red

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