Zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2009

Die Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel hat ihre Bilanz für das vergangene Jahr vorgestellt. Während die Bilanzsumme niedriger ausfiel als 2008, war die Nachfrage nach Krediten 2009 höher als im Vorjahr.

Daun. "Wir sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2009 und mehr oder weniger unbeschadet aus der Krise herausgekommen", fasste Dieter Grau, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel, die am Montag vorgestellten Zahlen für das vergangene Jahr zusammen.

Dabei seien die Rahmenbedingungen alles anders als einfach gewesen, erklärte er. Aus der 2008 beginnenden Finanzmarktkrise habe sich eine Wirtschaftskrise entwickelt, die auch vor dem Geschäftsgebiet der KSK nicht haltgemacht habe. Probleme hätten vor allem Firmen aus dem Automobilzulieferer-Bereich und dem Maschinenbau gehabt. Die Bilanzsumme der KSK fällt mit 760 Millionen Euro niedriger aus als die 2008 (814 Millionen Euro), was Vorstandschef Grau mit einer Normalisierung des Geschäfts begründete: "Ende 2008 sind wir mit Geld förmlich überschwemmt worden. Viele Kunden hatten ihr Geld vor dem Hintergrund der Finanzkrise bei uns auf Giro- und Festgeldkonten geparkt. Im vergangenen Jahr hat sich das wieder entspannt. Eine Bilanzsumme bis zu 800 Millionen Euro spiegelt unser Geschäft realistisch wieder." Niedrigere Bilanzsumme, aber höheres Kreditvolumen: Grau berichtete, dieses sei im vergangenen Jahr mit 601 Millionen gegenüber rund 580 Millionen im Jahr 2008 gesteigert worden.

Trotz des Rückgangs der Bilanzsumme wird ein höherer Gewinn als 2008 erwartet. Damals war es rund eine Million Euro, für 2009 geht die KSK von einer Summe zwischen einer Million und zwei Millionen aus. Grau: "Die endgültige Bilanz liegt noch nicht vor, aber ich schätze, dass der Gewinn etwa in der Mitte zwischen den beiden genannten Zahlen liegen wird." Er verdeutlichte, dass die KSK nach wie vor mit 14 Geschäftsstellen (und einer mobilen Filiale) und einem Privatkunden-Marktanteil von mehr als 50 Prozent das führende Kreditinstitut im Kreis Vulkaneifel sei. Auch sei sie ein bedeutender Arbeitgeber: "Es wurden keine Stellen abgebaut. Ende 2009 waren bei uns 221 Mitarbeiter beschäftigt, 129 in Vollzeit, 73 in Teilzeit sowie 19 Auszubildende", berichtete Grau.

Für das gerade begonnene Jahr zeigte sich der KSK-Vorstandsvorsitzende verhalten optimistisch: "Erste Anzeichen erlauben die Prognose, dass es wirtschaftlich aufwärts geht. Wir sehen jedenfalls Licht am Ende."

Die KSK selbst will ihren Teil zur Wirtschaftsbelebung beitragen und in diesem und dem kommenden Jahr rund sechs Millionen in den Umbau der Zentrale in Daun investieren. Nichts Neues konnte Grau zu den Lehman-Anleihen (nach TV-Informationen in einer Größenordnung von rund 2,5 Millionen Euro), die die KSK 2001 gezeichnet hatte, berichten. Im vergangenen Jahr hatte die Bank ein Angebot, die Anleihen für 27 Prozent des Ursprungswerts zu verkaufen, abgelehnt. Stattdessen setzte man darauf, mit den Papieren vielleicht sogar noch Gewinn machen zu können - wenn auch erst in einigen Jahren. "An unserer Haltung von damals hat sich nichts geändert. Wir behalten die Anleihen und warten, was passiert", erklärte Grau.

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