Zwei Stunden Motivation auf Rezept

Trier · Einen Günter hat jeder Mensch. Günter heißt der innere Schweinehund. Wie man den mit Motivation in den Griff bekommen kann, weiß Stefan Frädrich. Der Trainer war der letzte Referent in der Vortragsreihe Erfolg 2010 von Trierischem Volksfreund, Wirtschaftsmagazin Macher, Menschen + Märkte, penta hotel und Unternehmen Erfolg.

Trier. (cofi) Stefan Frädrich ist unterhaltsam. Er baut Witze in seinen Vortrag ein, hat für jede Situation ein geflügeltes Wort wie: "Man ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für super hält." Und er hat ein Stofftier dabei. Es heißt Günter. Es ist der innere Schweinehund. Und süß - finden vor allem die Frauen im Publikum. Aber Günter gilt es zu überwinden. Und da wird Frädrich ernst, bemüht Neuropsychologie und Hirnforschung, erklärt, wie die gegensätzlichen Gehirn-Betriebssysteme Routine und Vorankommen/Abenteuer funktionieren und aktiviert werden, spricht über Lust-Schmerz-Prinzip, die Lerndroge Dopamin, die für eine "Synapsenparty zwischen den Ohren" sorgt, und darüber, dass drei große Urängste (vor Misserfolg, vor Überanstrengung und vor sozialer Zurückweisung) die Menschen hemmen, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

An diesem Punkt kommt auch noch Günter ins Spiel. Der tritt in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf (Routine-Günter, Besserwisser-Günter, Cholero-Günter, Aktions-Günter). Eine Alternative gebe es nicht dazu, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich selbst zu motivieren, wenn man ein ausgefülltes Leben führen wolle, sagt der Trainer. Sich zurücklehnen ist bei Frädrich Stillstand, Resignation, vielleicht auch Sicherheit, aber auf keinen Fall geeignet, um voranzukommen. "Handeln bis zum Erfolg!", "Immer einen neuen Weg laufen!", "Üben, üben, üben!", "Hürden nehmen!", gibt Frädrich die Marschrichtung vor. Er rät zu Veränderung, wenn der tägliche Trott belastet.

Ohne Kompromisse. Knapp zwei Stunden gibt der promovierte Mediziner Nachhilfe, quasi Motivation auf Rezept. Und das lautet komprimiert: "Günter erkennen, Routine checken, Sinn finden, Stärken finden, Weg fokussieren, sich selbst Mut machen, anfangen, handeln mit Spaß und Routinen schaffen!" Und wieder von vorne anfangen, wenn die Routinen zu Verdruss führen.

Dann klappt's auch mit Frädrichs Wunsch zum Schluss: "Gute Fahrt in die Zukunft!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort