Wittlich: Meistermann-Familie: Museumsname wird entzogen

Wittlich · Beim Wittlicher Ausstellungs-Streit ist eine Einigung quasi vom Tisch. Geht es nach den Erben des Künstlers Georg Meistermann, soll das Wittlicher Museum so oder so nicht mehr den Namen des Künstlers tragen.

 An diesem Namen scheiden sich die Geister: Georg-Meistermann-Museum. Das Bild zeigt den Schriftzug an der Eingangstür der Einrichtung. TV-Foto: Marion Maier

An diesem Namen scheiden sich die Geister: Georg-Meistermann-Museum. Das Bild zeigt den Schriftzug an der Eingangstür der Einrichtung. TV-Foto: Marion Maier

(sos/DiL) In einem Gespräch mit Bürgermeister Joachim Rodenkirch hat der Anwalt der Familie Meistermann, Thomas Miller, am heutigen Freitag die Absicht bekräftigt, dem Georg-Meistermann-Museum den Namen zu entziehen. Und zwar unabhängig davon, ob eine Ausstellung von Werken des umstrittenen Wittlicher Künstlers Hanns Scherl zu seinem 100. Geburtstag stattfindet oder nicht.

"Der Name des Museums wird zurückgezogen. Diese Entscheidung ist final", sagt Thomas Miller gegenüber dem TV zur Position der Familie und erklärt weiter: "Wenn die Stadt diese Entscheidung umsetzt, bedarf es keiner gerichtlichen Entscheidung."

Das Gespräch mit Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch sei ansonsten sehr konstruktiv verlaufen. Einen neuen Gesprächstermin gebe es derzeit nicht, zumal sich nun die städtischen Gremien vom Ältestenrat bis zum Stadtrat damit beschäftigen müssten. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist das Georg-Meistermann-Museum schon am kommenden Mittwoch, 21. April, Thema im Kulturausschuss.

Bürgermeister Rodenkirch gab in der Sache keine Stellungnahme ab, verwies aber ebenfalls darauf, dass zunächst der Kulturausschuss und dann der Stadtrat entscheiden müsse, wie sie mit dem Ansinnen der Meistermann-Erben umgehen. "Dann müssen wir uns als Stadt positionieren", erklärte er gegenüber dem TV.

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