AfD muss draußen bleiben: Reine Willkür und eine Blamage

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Zum Artikel "Mehr als eine Glaubensfrage", TV vom 17. Mai:
Vor geraumer Zeit hat die Katholische Pfarrgemeinde St. Bernhard das Pfarrheim der Partei Die Linke für eine Veranstaltung zur Verfügung gestellt mit der Begründung, es handele sich um eine Partei, die doch immerhin in einem Landtag vertreten sei. Das war ja in Ordnung, da Die Linke eine demokratische Partei ist. Und nun sperrt die gleiche Pfarrei die demokratische Partei AfD aus, die in 13 von 16 Landtagen vertreten ist. Wer soll das verstehen? Wo bleibt da die Gleichbehandlung?
Vor allem auch die Begründung, mit der die Katholische Pfarrgemeinde St. Bernhard die Anmietung verweigert hat, ist nicht nachvollziehbar. Wenn sie damit begründet wird, auf dem Bundesparteitag der AfD habe die Aufforderung zur Debatte gestanden, "man solle aus der Kirche austreten", und auf der anderen Seite Fernsehpfarrer Wahl dazu auffordert, dass Sympathisanten und Wähler der AfD aus der Kirche austreten sollten, muss man sich fragen, wie die Kirche mit ihren Gläubigen umgeht, die als Christen eine andere politische Meinung vertreten und AfD wählen. Rückgrat zu beweisen, sieht für mich anders aus. Strategie und Heiligenschein - damit kennt die Kirche sich bestens aus. Hier handelt es sich um reine Willkür und eine Blamage.
Horst Hansen, Wittlich

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