Bartholomäus-Kirche in einem festlichen Gottesdienst unter freiem Himmel geweiht. Viele Bürger waren dazu zu der Kirche, die etwas außerhalb vom Bausendorfer Ortsteil Olkenbach liegt, gekommen.
"Ähnlich wie wir getauft werden, werden die Glocken nun in den Dienst Gottes gerufen", sagte der Weihbischof. "Dreimal am Tag erklingt nun eine liebenswürdige Erinnerung: Gott ist da."
Auf eine neue Glocke hat die Kirche St. Bartholomäus, das einzige Überbleibsel des ehemaligen Ortes Heinzerath, lange gewartet. Gespendet wurde sie vom Bürgermeister der ehemaligen Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf, Otto Maria Bastgen. Er hatte sich zu seiner Verabschiedung Spenden zugunsten der Glocke anstatt persönliche Geschenke gewünscht. "Die alte Glocke war nicht mehr gut, und wir sind sehr froh über die neue", sagte Pater Ludwig, Pastor vom Alftal. Glockengießer Hermann Schmitt aus dem Eifelort Brockscheid stellte die Glocke den Bürgern vor. "Zwischen der neuen und der alten Glocke bestehen zwar 321 Jahre Altersunterschied, trotzdem sind die beiden heute Geschwister geworden", sagte Schmitt.
Die 237 Kilogramm schwere Bronzeglocke mit einem Durchmesser von 73,8 Zentimetern ist dabei größer als ihre "Schwester", die 136 Kilogramm wiegt. "Auf der Glocke sind vier Heilige, darunter der Apostel Bartholomäus. Sie hat fünf Haupttöne im Prinzipalbereich", erklärte der Experte. Die erste Person, die die Glocke erklingen lassen durfte, war übrigens einer der Messdiener, der zwölfjährige Jan.
"Ich war aufgeregt, denn das war eine einmalige Chance im Leben", sagte er hinterher. Nach dem Gottesdienst ging es samt Glocken in einem kleinen Umzug in Richtung Dorfmitte, wo der Einzug der Glocke im Rahmen der Kirmes weitergefeiert wurde. lem