Am frühen Morgen in den Wingert

Äußerst früh waren gestern die Mitarbeiter der Wittlicher Weingüter Zender-Göhlen und Mertes auf den Beinen. Sie haben Trauben für Eiswein gelesen. In anderen Weinorten warten die Winzer noch auf die notwendige Kälte, um die gefrorenen Trauben zu ernten.

 Eisweinlese in Wittlich am Donnerstagmorgen. Foto: Werner Pelm

Eisweinlese in Wittlich am Donnerstagmorgen. Foto: Werner Pelm

Wittlich/Mainz. (red) Deutsche Winzer sitzen in den Startlöchern für die Eisweinlese. In fast allen Anbaugebieten haben Weingüter die Lese der gefrorenen Trauben für die nächsten Tage angekündigt, teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) am Donnerstag in Mainz mit. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen — und die Temperatur mehrere Stunden lang unter minus sieben Grad fallen.

In Wittlich war das bereits in der Nacht zum Donnerstag der Fall. Heinz Zender junior alarmierte alle seine Erntehelfer gegen fünf Uhr. Bei minus sieben Grad begann die Eisweinlese gegen sechs Uhr. Der Weinberg wurde dafür mit starken Scheinwerfern angestrahlt. Nach etwa zwei Stunden feierten die 15 Erntehelfer bei einem Glas Glühwein den Leseabschluss. Das Resultat: Eine Mostmenge von 300 Litern. Das Mostgewicht erreichte etwa 140 Grad Oechsle.

Eiswein gilt als das i-Tüpfelchen eines Wein-Jahrgangs. Beim Pressen der gefrorenen Trauben laufen Zucker und Extraktstoffe in konzentrierter Form ab — das in den Beeren enthaltene Wasser bleibt als Eis auf der Kelter zurück.

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