Auf neuer Fahrbahn langsamer durch Binsfeld

Binsfeld · Die Bundesstraße 50, die durch Binsfeld führt, wird zu einer Landesstraße abgestuft. Der Bund will die Straße in einem ordentlichen Zustand übergeben und deshalb mit einem neuen Belag versehen. Die Ortsgemeinde will im Zuge dieser Arbeiten die teilweise acht Meter breite Straße mit Verengungen verkehrsberuhigen.

Binsfeld. "Ja, wir wollen die Verkehrsberuhigung" - das ist die Entscheidung des Gemeinderats Binsfeld zur B 50. Aber der Reihe nach: Die Ortsdurchfahrt, eine ehemalige Militärstraße, soll in Zukunft keine Bundes-, sondern eine Landesstraße sein. Bund und Land verhandeln derzeit über die Abstufung. Klar ist aber, dass die Straße einen neuen Belag vom Bund bekommt. Während dieser Arbeiten soll die Straße zudem in Verantwortung der Gemeinde verkehrsberuhigt werden. Der Binsfelder Ortsbürgermeister Walter Faber sagt dazu: "Wann die Ortsdurchfahrt tatsächlich Landesstraße wird und wann die Arbeiten beginnen, ist noch nicht terminiert."
Vorläufige Pläne gibt es aber schon seit 2005 für die 700 Meter lange Strecke. Diese sind aber nicht bindend, denn der Rat will selbst entscheiden, wo und wie verkehrsberuhigt wird. Laut einer Verkehrszählung des Landesbetriebs Mobilität aus dem Jahr 2010 fahren jeden Tag rund 4000 Fahrzeuge durch Binsfeld, 360 davon sind schwerer als 7,5 Tonnen. In der Gemeinderatssitzung wurde über den Bereich in der Ortsmitte gesprochen, wo viele Lastwagen über die Bürgersteige fahren. "Da müssen wir handeln", so der Tenor der Ratsmitglieder.
Hans-Werner Metzen von der Unfallkommission des Landkreises Bernkastel Wittlich: "Unfallhäufungspunkte sind uns in Binsfeld nicht bekannt, es gab einmal einen Todesfall, der ist aber mindestens schon 15 Jahre her." Zudem sieht der Rat in der jetzigen Baumaßnahme eine Möglichkeit, die Verkehrsberuhigung umzusetzen. Sie befürchten, sonst würde sich in den nächsten Jahrzehnten nichts tun.
Keine Kosten für Anlieger



Die Kosten für den neuen Belag übernimmt der Bund, die Verkehrsberuhigung bezahlt die Ortsgemeinde. Auf die Anlieger sollen keine Kosten zukommen.
Eine Anwohnerin der Ortsdurchfahrt, die nicht genannt werden will, sagt gegenüber dem TV: "Viele Anlieger wollen keine verkehrsberuhigenden Maßnahmen, weil jetzt der Verkehr fließt, Wenn die LKW nach dem Bau vor Hindernissen bremsen und wieder anfahren müssen, wird es lauter. Dass tatsächlich langsamer gefahren wird und es ungefährlicher wird, glauben wir nicht."

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