Berufsschüler boxen sich frei

Wittlich · Wut und Ärger können Schüler der Berufsbildenden Schule in Wittlich in einem Trainingsraum abbauen und sich dort an einem Boxsack abreagieren.

Wittlich. "Das hat mir gut getan", "Jetzt ist mein Kopf wieder klar" und "... es ist gut, dass man nicht gegen einen Menschen boxen muss." Das sind drei Kommentare von boxenden Schülern, nachdem sie mit Profi-Handschuhen auf einen Boxsack eingedroschen haben. "Im Trainingsraum kann mit Schülern gearbeitet werden, die aus unterschiedlichen Gründen aus dem Unterrichtsgeschehen ausfallen, unruhig sind, Aggressionen aufgestaut haben und so andere und sich selbst zu viel stören. Sollte Wut oder Ärger die Ursache für die Unkonzentriertheit sein, so kann er unter Aufsicht eine Runde boxen, ohne sich zu verletzen", sagt Sozialpädagogin Heidemarie Martin. Es war hart, aber auch toll - das war die Erkenntnis im Gespräch mit den Schülern nach dem Boxen. Um es den Schülern des Berufsvorbereitungsjahrs (BVJ) zu ermöglichen, aktiv zu werden, hat die BBS Wittlich Angebote wie Gesprächsmöglichkeiten, Rollenspiele, Mediation, Malprojekte, Erlebnispädagogik, praktischer Unterricht in den Werkstätten oder Bewerbertraining. Für die Finanzierung des Ständer-Boxsackes samt zwei Paar Boxhandschuhen und gepolsterten Schlagstöcken sorgte der Förderverein der Schule.
Interessierte und Betroffene am BVJ des nächsten Schuljahres sind zu einem Info-Abend am Donnerstag, 16. Juni, um 18 Uhr im Foyer eingeladen. red

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